Erlebnisweg Schachten und Filze
Filze (Moore)
Das flachwellige Plateau des Hohen Böhmerwaldes beherbergt großflächige Moorkomplexe.
Der größte Teil dieser ausgedehnten Moore liegt auf dem Gebiet der Tschechischen Republik im Nationalpark Šumava.
Auf bayerischer Seite gibt es in den Kammlagen lediglich einige wenige, kleinflächige Vermoorungen im Bereich der mitteleuropäischen Wasserscheide (zwischen Donau und Moldau).
Zu den bedeutendsten Moorgebieten zählt der sog. Latschenfilz mit dem geheimnisvollen Latschensee und der Hinteren Sulz.
Schachten
Bauern aus der Umgebung von Zwiesel hatten früher das Recht, ihr Vieh während der Sommermonate in die Wälder zur Weide zu bringen. Der von den Bauern beauftragte Hirte war zwischen Juni und September mit den Rindern (vorwiegend Jungvieh) unterwegs in den Hochlagen des Bayerischen Waldes.
Im Laufe der Zeit entstanden zunehmend aufgelichtete Wälder und bald auch nahezu waldfreie Bergwiesen, die im Bayerischen Wald als “Schachten” bezeichnet werden. Den Hirten dienten sie vorwiegend als Übernachtungsplätze, aber auch als Stationen für
die Mittagsrast.
Die Waldweide wurde schon in den 50er Jahren aufgegeben.
Viele der Laubbäume, die früher als Schattenspender dienten, sind heute eindrucksvolle Baumriesen oder bereits Baumruinen.
Die Schachten sollen als Zeugen einer vergangenen Kulturepoche auch in Zukunft als waldfreie Flächen erhalten bleiben.
(Textquelle: Flyer Erlebnisweg "Schachten und Filze, Nationalpark Bayerischer Wald)