Filips Hütte ist der hiesige Teil der Gemeinde Modrava. Wie bereits sein Name besagt, stehen die Glasbläser hinter seiner Gründung. Die ehemaligen Holzschwimmer Franz Denk und Franz Weber aus Schlösselwald gründeten hier das Glashüttenwerk im Jahre 1785. Das Hüttenwerk hatte nur einen Ofen und spezialisierte sich auf die Hohlglasproduktion. In Hinsicht auf die große Zahl von Hüttenwerken wurden diese sehr oft nach dem hiesigen Glasmeister, Hüttenwerksgründer oder Herschaftsgutbesitzer, der die Hüttenwerksentstehung erlaubte (und in manchen Fällen sogar finanzierte) genannt. Dies ist auch der Fall bei Filip´s Hütte. Diese hatte den Namen von Filip Kinský, dem späteren Titelträger „Graf von Vchynice-Tetov“.
Der Hüttenwerksbetrieb war schwieriger als die Gründer dachten und ihr Betrieb machte Verluste. Die letzten Besitzer verkauften dieses dem Fürsten Schwarzenberg, doch er hatte kein Interesse an der Glasproduktion – er schloss das Hüttenwerk und die Objekte, in welchen die Glasbläser und Hüttenwerkarbeiter lebten, bot er den Holzfamilien an. Die Glasproduktion wurde nie erneuert (die Gebäudereste sind heutzutage nicht mehr zu bemerken). Aus dem Platz wurde eine bekannte Holzsiedlung. Circa 1880, in der Zeit des größten Aufschwungs, lebten hier sogar 1620 Einwohner – dies war für Böhmerwalder Verhältnisse eine sehr hohe Zahl. Man kann heutzutage im Wald an der Westseite von Filips Hütte (in Richtung zu Modrava) die Gebäudereste von einem Teil der Filips Hütte, nämlich der Siedlung Preisleiten finden. Ihre Entwicklung stand im Zusammenhang mit der Waldarbeitsentwicklung.