8 – Das Èeòkova-Sägewerk
Zwischen den Jahren 1864 und 1867 wurde auf diesem Platz der höchstgelegene Floßbindungsort. Die heutige Bezeichnung ist aber um ein paar Jahre jünger. Das ehemalige Sägewerk und später eine Siedlung wurden nach dem Händler Èenìk Bubeníèek benannt, welcher am Zusammenfluss der Flüsse Køemelná und Vydra verantwortlich war. Er baute das Sägewerk zur Holzverarbeitung in der Höhe über dem Meeresspiegel von 641 Metern zwischen 1868 und 1870 aus. Das Sägewerk verarbeitete das Holz, von welchem es einen Überschuss im Böhmerwald als Folge der Katastrophen zwischen 1868 und 1870 gab. Im Sommer 1867 kehrte hierher der damals 46-jährige Bedøich Smetana ein. Er wurde von dem hiesigen Landeskind und ersten Geigenspieler (im damals provisorischen National-Theater) Moøic Anger und vom Erzieher der Bubeníèek´s Kinder – Dr. Jan Ludevít Procházka (Klattaues Landeskind, Klavierspieler und Smetana´s Freund) begleitet. Jeder setzte hier eine Fichte ein. Heutzutage können wir die größte, angeblich Smetanas Fichte sehen. Ladislav Stehlík schrieb in dem gedankenvollen Erinnerungen: „Damals noch segelten an dem Otava die Floße, und ziemlich in der Nähe an das Èeòkova Sägewerk grenzend an der Paulinas Wiese, stand deren Bindungsplatz. Smetana konnte nicht widerstehen, sich vor dem Floßen nicht hinzusetzen und „...angeblich war ihm das göttliche Strahlen anzusehen. Ich kann sagen, ich sah ihn vorher noch nie in so einer Zittrigkeit,“ denkt Anger zurück.“In den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts verweilte hier der Maler Josef Navrátil.

Èeòkova Pila
Der Sägewerk-, der anliegende Floßbindungsplatz, und die Wege als
Schelmergasse-Atmosphäre (welche aus Rejštejn nach Èeòkova Sägewerk
führten), schildert Herr Klostermann in seinem Roman Im
Böhmerwaldparadies wie folgt:
Im Jahre 1908 wurden zum Sägewerk noch drei Wasserräder hinzugebaut, welche den Antrieb von den holzverarbeiteten Geräten sicherten. Vier Jahre später wurde durch die Bergreichensteiner Ratsherren der Objektumbau zum Wasserkraftwerk entschieden. Dieses Kraftwerk ist heutzutage immer noch tätig und ist als Staatlich-technische Sehenswürdigkeit erklärt. Es ist mit einem alleingehendem Spannungsregulator ausgerüstet, was in der Zeit sehr fortgeschritten war. Urspründlich war es fähig 500 MWh jährlich zu produzieren, was damals eine genügende Elektrizitätsmenge für die ganze Stadt Bergreichenstein war. Nach 1948 sank die Produktion auf 90 kWh. Zur Energieherstellung wurde die Francis-Horizontalturbine von der Firma Voight benutzt, welche heute in dem gemauerten Brunnen mit einem Türmchen neben dem Maschinenraum zu finden ist. Die Energie wurde in das nahgelegene Kraftwerk Vydra umgeleitet.