7 – Bøezník (Pürstling) und Goldwegreste

Bisherige Forschungen wiesen darauf hin, dass sich der Goldweg im Abschnitt von Horská Kvilda weg bis nach Pürstling in einer repräsentativen Einheit der gleichmäßig verteilten Überreste praktisch in ganzer Länge erhielt.

In der Nähe von Pürstling führte der Goldweg entweder ganz unmittelbar oder in nicht langen Entfernungen an der heutigen Straße entlang und stieg so bis zum Gipfelflachland der Kote 1258. Vor dem Waldrand befindet sich ein sichtbarer Hohlweg am südlichen Rand des Goldweges, der zuerst vom Grass bewachsen war. Später führte er durch den Wald. Ein weiterer Goldwegrest fängt hier an, der sich westlich von der heutigen Straße runter in die Richtung nach Pürstling schlingelt. Er ist sehr markant und schön sichtbar, mit auskreisenden Kurven und einer tiefen Zentrallinie, deren Boden vom Moos bewachsen ist. Der Routenkorridor ist stellenweise von gefallenen Bäumen, Ästen und Gestrüpp bedeckt. Der Rest ist etwa 550 Meter lang und mündet am südlichen Waldrand in eine Abhangswiese circa 180 Meter nordwestlich vom Forsthaus Pürstling. In dieser Wiese verschwindet er, jedoch führt sein Ende zur Straße von Pürstling – Modrava im Tal des Luzenský-Baches. Der Goldweg setzte dann durch die Lehne unter dem Pürstlinger Wald und Špièník bis zum Modry sloup (Blauen Säule).
Luzenský-Tal, hinter welchem der Berg Luzný hinausblickt. Goldweg zeigte sich über den Bergfirst auf dem rechten Bildteil
Umgebung, Natur, Persönlichkeiten, Ereignisse

Bedeutende Böhmerwalder Phänomene sind weitreichende Torfmoore, d.h. Torfmoor-, Sumpf- und feuchte Fichtenwaldmosaiken und Beergklimaxfichtenwälder. Heutzutage eröffnet sich für uns ein schönes Beispiel über dem Luzenský-Tal.
- Das Luzenský-Tal ist eines der attraktivsten Plätze im Zentralböhmerwald. Das Flachtal ist von drei Seiten der höchsten Teile des Böhmerwalderfirstes umrahmt: Mokrùvky an der Ostseite (1130 und 1370 M. ü. NN.), an der Südseite gibt es eine schöne Aussicht vom Luzenský-Tal zum Luzný (1373 M), im Osten gibt es Špièník (1351 M) und Blatný-Gipfel (1376 M), der die Aussicht auf Roklany verhindert. Das Tal ist ein aussergewöhnliches Phänomen. Neben den einzigartigen Torfmooren mit einer Reihe wertvoller Pflanzen wie zum Beispiel der Langblättrige Sonnentau oder Blumenbinse ist er auch das Vorkommen-Kerngebiet des kritisch bedrohten Auerhuhns, das hier nistet.
Goldwegreste über Pürstling
Nach dem Goldweg- und Goldsteigverfall

Bøezník (Pürstling) oder auch „Herz des alten Böhmerwaldes“ bietet nicht nur einen schönen Ausflug in das Luzenský-Tal an. Der Platz gehört zu den regnerischsten (Durschnitt von 1500 mm jährlich) und auch kältesten (154 Tage im Jahr liegt die Temperatur unter null) Plätzen im Böhmerwald. Zum Beispiel im Jahre 1846 gab es hier Schnee bis eine Höhe von 4,7 Metern.

Die erste Erwähnung von Pürstling geht ins Jahr 1787 zurück. In dieser Zeit stand hier die Siedlung Pürstling. Der Platz wurde später zum Schauplatz des Romans „Aus der Welt der Waldeinsamkeiten“ von Karel Klostermann.

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