9 – Die Dinosauriernachmokke im Böhmerwald – Vögel
Die Vögel sind ein nicht zu trennender Bestandteil unserer Natur. Wir wissen, dass sie das Fliegen dank den, von allen Tierarten, leistungsfähigsten Lungen mit Luftsäcken und dank dem harten Skelett beherrschen. Sie haben eine höhere Körpertemperatur als die Säugetiere (ca. 44 ºC), welche sie dank der speziellen Körperumhüllung (Federn) erhalten. Sie haben einen sehr schnellen Stoffwechsel – es dauert bei manchen Arten nur ein paar Minuten bis die Beere vom Schlucken bis zum Ausscheiden aus dem Körper kommt. Es kann einem Nichtkenner einigermaßen komisch vorkommen, dass die Vögel die Verwandten der Dinosaurier sind, aus welchen sie sich entwickelten, doch es ist wahr. Das erste gefiederte Tier auf unserem Planeten, das fähig war zu fliegen, war wahrscheinlich der Archaeopteryx. Der wird als ein Übergangselement zwischen den Dinosauriern und Vögeln gesehen. https://de.wikipedia.org/wiki/Archaeopteryx
Die Waldanhänge des Gipfels Pancíø sind das größte Vogelgebiet in Tschechien. Dieses Gebiet steht unter der Vogelschutzrichtlinie Böhmerwald.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vogelschutzrichtlinie . Die waldfreien Flächen bei Pancíø liegen bereits außerhalb diese Vogelschutzrichtlinie. Der Fokus des Schutzes der Vogelschutzrichtlinie liegt bei neun Arten: Auerhuhn, Birkhuhn, Haselhuhn, Schwarzstorch, Wachtelkönig, Sperlingskauz, Raufußkauz, Schwarzspecht und Dreizehenspecht. Man kann zu diesen Arten noch weitere zwanzig besonders geschützte Vogelarten dazu zählen, wie z. B. den Wespenbussard, Eisvogel, Uhu, Wanderfalke. Im Jahre 2000 wurden in dem Schutzgebiet Böhmerwald mehr als 140 nistende Vogelarten protokolliert.
In der Nacheiszeit herrschten (und herschen immer noch) viele Waldbewuchse im Böhmerwald und genauso dominieren die Waldvogelarten in der lokalen Avifauna. Vor der Waldzeit gab es hier die Tundra in der Warmzeit, am Ende des Eiszeitalters eine dünnere Taiga. Vögel wie Ringdrossel, Raufußkauz, Tannenhäher oder Dreizehenspecht blieben als Erinnerung an diese harten klimatischen Zeiten. Nach der Stabilisierung der heutigen Vegetationszonen blieb auch die Waldvogelfauna bestehen. Wären hier keine Menschensiedlungen und ihre allgemeinen Tätigkeiten gewesen, wären wir heute nur bei der Avifauna stehen geblieben. Heutzutage gibt es im Böhmerwald circa 60 typisch ursprünglich-lebende Waldvögel. Die, welche am meisten vorkommen sind Buchfink, Zaunkönig, Spechtmeise, Rotkehlchen, Tannenmeise oder Wintergold- und Sommergoldhähnchen. Arten wie Hohltaube oder Raufußkauz binden sich an die Baumhöhle nach dem Schwarzspecht. Typische Fichtenwaldarten sind zum Beispiel der Fichtenkreuzschnabel oder die Haubenmeise und der Erlenzeisig. Im Fichtenwald befindet sich auch der wertvollste Vogel Böhmerwalds und zwar das Auerhuhn. Früher starke Auerhuhnmengen versucht der Mensch heutzutage zu retten, damit diese Art auch weiterhin bewahrt wird. Mit den Wiesen-, Weiden-, Siedlungs- aber auch Kunstwasserflächenentwicklungen kommt nach Böhmerwald eine Reihe der Vogelarten, die an waldfreie Gebiete gewöhnt sind. Namentlich sind es zum Beispiel den Hausrotschwanz, Wacholderdrossel, Goldamer, Wachtelkönig oder den Brachpieper.
Es folgen die Vogelarten, die man mit ein bisschen Glück in der breiteren Umgebung des Schlangenwegs sehen kann. Der Autor der einzelnen Beschreibungen ist Herr Jan Havelka.
Hausrotschwanz Phoenicurus ochruroros
Der Hausrotschwanz kommt eher in den Hochgebirgen vor. Heutzutage ist er aber auch bereits bei uns in der Nähe der Menschensiedlungen zu sehen, welche die Naturnistplätze in den Bergen ersetzen. Er ernährt sich von Insekten, im Herbst hat er aber auch nichts gegen Beeren. Manche Hausrotschwanzmännchen bleiben in ihrem ersten Lebensjahr wie die Weibchen, in einem grauen „Mäuschenmantel“ mit roten Schwanzfedern gefärbt. So können sie problemlos die Kleinen erziehen, ohne Angriffsgefahr der stärkeren und älteren Männchen, welche eine intensive schwarz-graue Farbe haben, zu verursachen. Dank dieser Farbe enstand die Volksbezeichnung „Schornsteinfegerlein“ und „Rotschwanz“. Die Hausrotschwänze sind nur teilweise Zugvögel – manche bleiben über den Winter in Tschechien. Auch in dieser Zeit singen sie, um ihr Nahrungsterritorium zu schützen.
Braunkehlchen Saxicola rubetra
Das Braunkehlchen ist ein unauffälliger, doch ein sehr schöner Vogel auf unseren Wiesen und Weiden. In dem hohen Gras versteckt er gut sein Nest, das nur das Weibchen baut (Es ist unter den Vögeln kein Einzelfall). Das Männchen hilft mit die Jungen zu ernähren. Diese zerstreuen sich nach zwei Wochen in der Umgebung. So droht also nicht, dass sie verraten und alle auf einmal gegessen werden. Die Eltern besorgen aber immer noch weiterhin Nahrung. Die Braunkehlchen essen täglich Insekte; diese jagen sie beim Fliegen, wenn sie aus einem Busch oder irgendeinem Pfahl herausfallen. Um überleben zu können, ziehen sie ohne Ausnahme jedes Jahr aus, in manchen Fällen bis nach Äquatorialafrika.
Bachstelze Motacilla alba
Die Bachstelze ist ein kleiner Vogel mit langen Schwanzfedern, mit welchen sie oftmals schüttelt (tøást) und deswegen wird sie von manchen Leuten als „trasoøitka“ bezeichnet. Man kann ihn normalerweise in Bachnähe sehen, wo er jagt und vor allem Insekte sammelt. Die Mehrheit der Bachstelze ziehen im Winter nach Süden. Man kann aber auch Männchen finden, welche entscheiden zu überwintern. Bei diesen kann man dann ein bewundernswertes Benehmen beobachten; zwei fremde Individuen bilden ein Bündnis und zusammen schauen sie dann auf ein größeres Territorium. Einzeln hätten sie so ein Territotium nie beschützen können. Sie haben dann mehr Nahrung zur Verfügung und so auch eine größere Chance zum überleben. Man kann im Böhmerwald auch auf ihre Verwandten, die Gebirgsstelze M. cinerea und die Schafstelze M. flava, welche gelb gefärbt sind, treffen.
Kernbeißer Coccothraustes coccothraustes
Wer würde denn nicht den Kernbeißer erkennen, ein charismatischer Vogel mit einem massiven Schnabel! Dieser dient ihm wortgenau als Nussknacker, deswegen hat er keine Probleme den härtesten Kirschkern aufzuknacken. Die Kirschkerne sind seine beliebteste Nahrung und darum wird er traditionell als „tøešòak“ (Kirscher) bezeichnet. Er ist sehr schwer mit Hilfe des Vogelgesangs zu erkennen – der Kernbeißer scheint nicht so zu sein, doch sein Gesang ist nur eine schwaches Pfeifen, das man von den Baumkronen der alten und ästigen Bäume hören kann. Man kann ihm, wenn er fliegt, einfach am weißen Streifen auf dem Schwanz bzw. den Steuerfedern und an den Flügeln erkennen.
Schwanzmeise Aegithalos caudatus
Wenn sie mal in einem Buschbewuchs ein Vogelschnattern „tscherr-tscherrr“ hören werden, das an ein ungeschmiertes Rat erinnert, bleiben sie kurz stehen. Wenn sie ein bisschen Glück haben, werden sie die neugierigen Schwanzmeisen – Schneemänner mit Flügeln die an ein Wattekügelchen mit einem langen Schwanz erinnern, bemerken. Es sind Vögel, die kleiner sind als ein Spatz; sie wiegen nur etwa acht Gramm und im Winter sammeln sie sich mit verschiedenen Meisenarten. Der winzige Schnabel dient ihnen als eine Pinzette zum Kleininsekt-Trockengrassammeln. Mit dem Schnabel sammelt er auch Larven und Eier. Die Schwanzmeisen bauen aus den Spinnennetzen, Moosen, Flechten und Trockengras ein interessantes Nest, das sehr gut getarnt ist. Die älteren Geschwister helfen bei der Fütterung der Jungen.
Wacholderdrossel Turdus pilaris
Die Wacholderdrossel ist ein relativ farbiger Drosselvogel mit einem grauen Kopf und einem maronenbraunen Rücken. Man kann ihn in einer landwirtschaftlichen Landschaft , auf den Wiesen aber auch an den Dorffußballplätzen sehen. Hier suchen sie die Nahrung. Sie nisten kolonial in den Baumreihen, Windschutzstreifen, Wäldern und wehe Dir sie anzugreifen! Da wirst du gleich ganz von dem Wacholderdrosselkot bespritzt, der oben in der Baumkrone sitzt und sein Nest gut hütet. Trotzdem findet man in den alten Kochbüchern Anleitungen zur Vorbereitung dieses Vögels, den beliebten Winterleckerbissen, welcher damals in die vorbereitete Schlinge an den Vogelbeerenbäumen gefangen wurde. Diese Wacholderdrossel, auf die wir bei uns im Winter treffen, kommt aber vom Norden, während die unsere zum Mittelmmeer zieht.
Neuntöter Lanius collurio
Der Zorro des Vogelreichs mit einer schwarzen Binde über seinem Auge erinnert an ein Raubtier obwohl er zwischen den Sperlingsvögeln eingeordnet wird. Er ist an ofenen Geländern, Weiden, Wiesen und Abhängen, in Hagebuttenbuschen oder Schlehen zu finden. Hier nistet er und gleichzeitig dienen diese als ein ausgezeichneter Beobachtungsposten, von welchen er nach seiner Beute Ausschau hält. Diese sind hauptsächlich Insekten; verschiedene Schmetterlinge, Grillen, Hautflügler aber auch kleine Wirbeltiere – Feldmäuse und kleine Vögel. Er spießt seinen Fang auf die Dorne, wo diese nachreift. Der Strauch dient ihm später auch als eine Speisekammer. Am Ende des Sommers, wenn wir Glück haben, können wir die ganze Familie sehen – vom Nest gerade hinausgeführte Junge, welche den Eltern folgen und von ihnen werden sie immer noch gefüttert. Im Winter migrieren sie, um Nahrung zu finden. Im Winter kann man bei uns seinen selten sichtbaren „Cousin“ treffen und zwar den Raubwürger L. Excubitor, welcher von der Größe her wie die Amsel aussieht.
Mäusebussard Buteo buteo
Kein Naturliebhaber kann in unserer Landschaft den Mäusebussard verfehlen. Er nistet häufig an den Waldrändern. Wenn er am jagen ist, ist er auch in der Wirtschaftslandschaft zu sehen, wo er der gewöhnlichster Raubvogel ist. Von Zeit zu Zeit lässt er sich Hasen, Vögel oder Kadaver schmecken, doch am meisten frisst er Feldmäuse und so hilft er den Bauern, obwohl er selbst eher als ein Schädling gesehen wird. Wenn wir im Sommer einen lauten Raubtierpfiff hören und den Kopf zum Himmel erheben, kann man die Verlobungsflüge der Mäusebussarde sehen, welche erst in den Höhen kreisen und dann zusammen, das Männchen und das größere Weibchen, kopfüber herunterfallen. Die Mäusebussardverfärbungen sind sehr vielfältig , darum wird er besser über die Körperform erkannt. Und damit es hier nicht zu wenig ist, kann man bei uns auch auf die Zuzügler antreffen – Raufußbussard B. lagopus und Adlerbussard B. rufinus, eventuell B. buteo vulpinus, deren Erkennung eine große Gedulds- und Übungsprobe abverlangt.
Zaunkönig Troglodytes troglodytes
Der Zaunkönig ist ein kleiner brauner Vogel, der zu den lautesten Waldsängern gehört! Er nistet in den Büschen, in dem fallenden Astenhaufen, in den Baumbrüchen oder in den Bachufern. Das Männchen baut dort ein gut verstecktes Rundnest mit einem Flugeingang an der Seite. Er baut gleich mehrere im Frühling (bis zu zehn Nester) und erst das mit Gesang gerufene Weibchen entscheidet, welches für die Jungenerziehung der Beste sein wird. Nachher bringt sie das ausgewählte Nest mit feinem Futter. Die restlichen Nester dienen später zur Erholung. Ähnlich wie bei den Schwanzmeisen helfen auch die kleinen Zaunkönige ihren Eltern die jüngeren Geschwister zu füttern. Manche bleiben über Winter in Tschechien.
Wintergoldhähnchen Regulus regulus
Wenn Sie einmal durch den Fichten-, Tannen- oder Lärchenwald gehen werden und bemerken, wie in der Höhe die kleinen Vögelchen, wie kleine Kolibris, flattern und schaukeln, dann haben Sie die Goldhähnchen getroffen, welche sich von kleinen Insekten und Spinnen ernähren. Sie sind unsere kleinsten Vögel, sie wiegen nur etwa fünf oder sechs Gramm und melden sich mit einer ganz feinen Stimme; wie wenn sie frech anrufen würden „ein Goldhähnchen, ich bin ein Goldhähnchen – verstehst du?“ Mann kann ihn eigentlich nur mit dem Sommergoldhähnchen R. ignicapillus verwechseln. Aus der Nähe sind sie voneinander gut unterscheidbar – das Sommergoldhähnchen hat einen schwarzen Streifen über seinen Augen, diesen hat das Wintergoldhähnchen nicht. So eine winzige Vogelart verliert durch die Körperoberfläche ihre Wärmemenge, besonders im Winter und deswegen müssen sie sich ständig, durch das Nahrungssammeln, Energie zuführen.
Gimpel Pyrrhula pyrrhula
Die Gimpeln sind unsere buntesten Vögel, die man bei uns beobachten kann. Gerade aus diesem Grund und wegen des melodischen Gesangs wurden sie früher in den Haushalten als Käfigvögel gehalten. Versuchen Sie sie nachahmen, falls sie ihren Gesang hören. Wenn es Ihnen gelingt, haben sie eine große Chance die ganze Familie anzulocken. Diese wird Sie genauso neugierig beobachten, wie Sie sie. Nachher bemerken Sie sicher den Unterschied zwischen dem roten Männchen und helleren Weibchen. Nehmen Sie auch den kräftigen Schnabel wahr, der am besten zum Samensammeln (die Mehrheit deren Nahrung) passt. Sie sind sogar so wählerisch, dass sie den Samen aus der Beere entpuppen und die umliegende Frucht liegen lassen.
Goldammer Emberiza citrinella
Die gelb gefärbte Goldammer sind Bewohner der Kulturlandschaft, der kleinen Felder und freien Landschaften, wo die Männchen mit einem unaustauschbaren Gesang ihre Territorien markieren. Es ist interessant, dass sie ähnlich wie die Menschen eigene Akzente aus verschiedenen Teilen des Landes haben. Genauso verfügen sie über verschiedene Dialekte. Die Goldammer, die ihr eigenes Revier in Böhmischen Mittelgebirgen hütet, singt ein anderes Lied als ihre Verwandten im Böhmerwald. Sie sagen sich aber bestimmt überall „wenn du, kleine Bauer, nur sterben würdest“ Denn diese Vögel nisten am Boden, ihr Nest wird sehr oft während der landwirtschaftlichen Arbeit zerstört. Doch sind sie bei uns trotzdem relativ üblich und ständig. Im Winter bilden sie bis zu hundertköpfige Schwärme, wenn sie zusammen auf der Suche nach Pflanzennahrung sind. Man kann während dem Nisten beobachten, wie sie sich und die Jungvögel mit den nahrhaften Insekten ernähren. (obwohl sie als pflanzenfressende Vögeln gelten, kommt das auch bei anderen pflanzenfressenden Vögeln vor).
Kleiber Sitta europaea
Die Kleiber sind ihren Nistplätzen treu. Sie bleiben dort mehrere Jahre als Paar und sogar über den Winter. Man kann sie häufig dabei beobachten, wie sie mit dem Kopf aus der Baumrinde das Insekt oder verschiedene Samen herausholen, die sie dort über den Herbst versteckt haben, um im Winter genug zu fressen zu haben. Sie beschützen ihre eigene Speisekammer entschlossen. Am Ende des Winters fangen die Kleiber an, eine neue Baumhöhle zum Nisten zu suchen. Meistens ist diese eine alte Baumöhle nach einem Buntspecht, sie kommen aber auch mit einem Vogelhäuschen zurecht. Sie mauern das unnötig große Eingangsloch mit einer Mischung aus Erde und Speichel ein und streuen den Innenteil des Nestes mit Schuppen der Kiefernrinde aus. Die Kleiber übernachten auch in den Baumhöhlen; das Weibchen und das Männchen haben beide ihr eigenes Nest zum schlafen. Ende April legen sie ihre Eier ein und der Frühling kann kommen!
Eichelhäher Garrulus glandarius
Man kann auf Rüberzahls Eichelhäher in unseren nördlichen Bergen treffen. Dieser sehr bund gefärbte Vogel ist am liebsten in der Waldlandschaft, wo er seine Nahrung sucht; Eicheln, Beeren und Körner für den Winter, ein anderes Mal sucht er nach verschiedenen kleinen Tieren, Eiern und Vogelnestlingen. Manchmal betrachten ihn, mit seinen himmelblauen Feder hinter dem Hut, die Jäger als einen Schädling, doch wie andere Tiere hat auch der Eichelhäher seinen Platz in der Natur. Er ist ein sehr schlauer Vogel – er ist fähig die Stimmen anderer Vögel nachzuahmen, er ist gelehrsam und wenn ihn ein Eindringling plötzlich überrascht, kann er Panik im ganzen Wald ausrufen. Der Eichelhäher kann bis zu 18 Jahre alt werden.
Sperlingskauz Glaucidium passerinum
An der Abenddämmerung, früh im Frühling erschallt in unseren Wäldern ein ziehendes Pfeifen unserer kleinsten Eule – des Sperlingskauzes. Diese kleine Eule, die aber ähnlich einem Star groß ist, bewohnt die Nadel- und Mischbäume, wo sie in den Baumhöhlen, die vom Specht ausgehöhlt wurden, nistet. Wenn Sie sie irgendwann zufällig erblicken, wie das Weibchen mit einem Heul-Gesang leidenschaftlich sein Territorium verteidigt und dabei mit den Schwanzfedern schüttelt, bemerken Sie die Verfärbung des hinteren Kopfteiles, die ein Gesicht imitiert. Sie jagen kleine Säugetiere und Vögel, aber wenn auf einmal durch den Wald das Heulen vom Waldkauz zu ertönen beginnt, dann hört der Sperlingskauz hört auf. Denn er könnte ganz schnell Teil des Waldkrauts Nahrung werden.
Laubsänger Phylloscopus
Die Laubsänger bekamen ihren Namen wegen der Nistgestalt (auf tschechisch „Budníèci“ = die aus den Häuschen), welche sie entweder am Boden oder irgendwo im Gebüsch bauen. Diese Neste erinnern, mit ein bisschen Phantasie, an kleine Häuschen mit einem schmalen Seiteneingang, die aus Trockengras, Bast und anderen Materialien zusammengebaut sind. Der Laubsänger ist vom Aussehen her schwer zu erkennen. Die Vertreter aller drei Arten sehen sehr ähnlich und farblich unauffällig aus. Zum Glück hat jeder von ihnen einen unverwechselbaren Vogelsang. Der bekannteste Zilpzalp P. Collybita meldet sich mit seinem bekannten Walzerhythmus „cilp-calp-cilp“, während der größere Fitis P. Trochilus, den wir wahrscheinlich auf einer zuwachsenden Waldlichtung ein unkonkretes Lied singen hören werden, das sich ähnlich wie das vom Fink anhört. Das Trio wird vom Waldlaubsänger P. Sybilatrix ergänzt. Sein Knirpsgesang würde genauso gut in unsere Wälder als auch in den tropischen Urwald passen. Wir würden sie im Winter bei uns nur vergeblich suchen. Denn sie sind Insektenfresser und deshalb ziehen sie im Winter in den Süden.
Fichtenkreuzschnabel Loxia curvirostra
Der Fichtenkreuzschnabel wurde nach seinem überkreuzten Schnabel benannt, der ein wunderbares Instrument zur Samenförderung von Fichten- und Tannenzapfen ist. Diese stellen seine Nahrung dar. Unten den Fichten kann man auch auf die Spuren nach ihrem Festessen, den entkernten Zapfen, treffen. Dank der reichhaltigen Nahrung nisten sie bei uns auch über den Winter. Das Weibchen fängt ihre Eier bereits im Januar an zu legen. Im Vergleich zu den roten Männchen ist sie eher grün gefärbt. Die Fichtenkreuzschnäbel melden sich beim Fliegen mit einem scharfen „tschick, tschick“, das den Eindruck entsteht, es würde ein ganzer Schwarm fliegen. Doch es fliegen manchmal nur zwei Vögel.
Buchfink Fringilla coelebs
Der Buchfink ist unser meistverbreitete Vogel dieser Art. Es nisten bei uns circa 4-8 Millionen Pärchen zweimal im Jahr. Sie sind überwiegend Kornfresser, außer während dem Nisten. Im Winter bleiben bei uns vor allem die Männchen, deswegen nannte sie der legendäre Naturwissenschaftler K. Linné auf Latein coelebs (Witwer). Das Männchen ist im Vergleich zum Weibchen sehr gefärbt, mit einem grau-blauen Kopf. Bereits früh im Frühling singt er aus vollem Halse. Früher sagte man, dass ihr „prsch“ eine Regenvorhersage sei.
Kolkrabe Corvus corax
Manche Leute verwechseln unter sich die Rabenvogelnamen. Die Namen Krähe, Rabe und der Kohlkrabe gelten für sie fast als Synonyme. Dabei unterscheiden sich diese Arten voneinander sehr deutlich. Den Kolkrabe können wir leicht durch den kräftigen „bärtigen‘ Schnabel und aufgrund seiner Größe erkennen – Die Flügelspannenweite reicht bis zu 130 Zentimetern, genause wie beim Mäusebussard. Außerdem fliegen die Kolkraben meistens im Paar oder kleinen Schwarmen, im Vergleich zum gesellschaftlichen Saatkrähen C. Frugilegus. Viele Leute mögen diese schwarzen Aasfresser nicht und darum verschwanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus unserer Natur alle verfolgten Kolkraben. Trotz des schlechten Rufs sind es treue Vögel, die in ihren Ehebunden das ganze Leben bleiben. Sie gehören zu den intelligentesten Tieren. In Gefangenschaft lernen sie manchmal, ähnlich wie die Papageien, sprechen. Sie nisten bereits Ende Februar an Felsen und hohen Bäumen in den tiefen Wäldern, von wo sie sich beim Fliegen mit dem typischen „kra kra kra“ melden. Neben den Kadavern und Abfällen sind sie fähig auch kleinere Tiere zu jagen. Sie picken Insekten und auch verschiedene Samen und Beeren auf.
Buntspecht Dendrocopos major
Der Buntspecht ist unser meistverbreitete Specht. Im Frühling, in der Balzzeit, kann man sie oft hören, wie sie in die hohlen Baumstämme hämmern. Die Männchen markieren mit bellenden Geräuschen wie „tschek-tschek“ ihre Territorien. Ein kräftiger Schnabel, der zu dem Schädel mit einem speziellen abgefederten Mechanismus befestigt ist (so müssen die Spechtvögel keine Angst von der Gehirnerschütterungen haben), dient ihnen zum Hämmern, zum Stemmen der Baumhöhle und der Nahrungssuche. Wenn sie auf Nahrungssuche sind, klopfen sie bedachtsamer in die Baumrinde. Sie suchen in der Baumrinde Insekten. Eine beliebte Nahrung sind auch Nadelbaumsamen. Diese fördern sie aus den Zapfen in s. g. „Schmieden“ – in den Baumrinderissen, woran sie die Ernährung befestigen. Daraufhin können sie diese verarbeiten, dabei stützen sie sich auf ihre kräftigen Schwanzfedern (Steuerfedern). Der Buntspecht entfernt manchmal die Rinde im Kreis und leckt den Baumsaft ab. Falls sie in einem guten Winkel stehen, können sie das Geschlecht bestimmen – das Weibchen hat einen rot-weißen Kopf, während das Männchen noch dazu am Hinterkopf einen roten Streifen hat.
Turmfalke Falco tinnunculus
Der Turmfalke ist ein Falkenraubtier, mit welchem er den Gattungsnamen Falco gemeinsam hat. Er mag freie Landschaften, Felder und Wiesen. Er nistet häufig auch in den Städten. Die Nagetiere sind seine Ernährung, welche er ausnahmslos jagt. Zuerst sucht er aus der Luft den Jagtplatz durch – sein Ziel sind die Feldmäuse- und andere Mausarten. Sie markieren die Wege mithilfe des Urins. Der Turmfalke schafft das UV-Lichtspectrum wahrzunehmen, welches den Urin an den Feldmauswegen widerspiegelt. Nachher hält er in der Luft und wie ein Hubschrauber gleicht er den Luftwiderstand durch das schüttelnde Flügelwinken aus, bis seine Beute aus dem Versteck herauskommt. Darauf folgt ein heftiger Sturzflug. Nicht immer endet er aber erfolgreich und wir können diesen Prozess ziemlich genau beobachten, wenn wir einen Turmfalken erblicken.
Uhu Bubo bubo
Unsere größte Eule – der Uhu nistet in Wäldern, häufig an Felsen. Er meldet sich in der Nacht mit einem lauten Heulen, das eher an ein Monstergebrüll erinnert. Er ist so groß, dass er sogar einen Lockvogel jagen kann, doch seine übliche Ernährung machen eher Hasen und verschiedene Vogelarten aus. Man kann ihn an kleinen Hörnchen und orangenen Augen erkennen, welche ähnlich wie bei den anderen Eulen im vorderen Teil des Kopfes platziert sind. So ermöglichen sie ihm ein gutes Raumsehen, das er zum Jagen benötigt. Eine wenig bekannte Tatsache ist, dass Eulen die Entfernung sehr gut einschätzen können und so auch ihre Beute mit dem Gehör ausfindig machen können. Ein Ohr steht ein bisschen niedriger als das andere und je nach Zeitdifferenz, wann ein Geräusch gehört wird, schafft das Gehirn auszurechnen, wohin die Eule losfliegen soll. Die Eulen werden häufig zur Zielscheibe eines interessanten Verhaltens anderer Vögel, die man im Englischen als mobbing bezeichnet. Die Tiere die in der Nacht für die Eule nur zu einer wehrlosen Beute werden (für de Uhu ist das z. B. die Elster, oder verschiedene Raubtiere), versuchen sie am Tag anzugreifen und lassen sie so nicht ruhig schlafen.
Wachtelkönig Crex crex
Die Zahl der Vögel die an die Wirtschaftslandschaft gebunden sind, nimmt wegen der intensiven Landwirrtschaftsarbeit ab. Einer dieser Vögel ist auch der Wachtelkönig. Er ist ein unauffälliger Vogel, der sich im hohen Wiesen- und Weidengras oder auf dem Bergfeld befindet. Hier vermehrt er sich und haart. Da die Wachtelköniggruppe primär im Schilfrohr an den Wasserufern lebt, haart er so viel, dass er in der kritischsten Zeit des Wiesensmähens gar nicht flugfähig ist. In dieser Zeit erzieht er noch dazu seine Jungtiere, welche wehrlos zu Mähenbeuten werden. Zum Glück gibt es eine Lösung – die Bauern lassen an den Wiesen Streifen des unmähten Grases, wo sich die Vögel verstecken können. Wenn Sie also mal spät am Abend an der Wiese vorbeigehen und das Gerätegeräusch „crex-xrex“ hören werden, erninnern Sie sich an den Kummer dieses interessanten Tieres und wünschen Sie ihm viel Glück.
Elster Pica pica
Bestimmt kennen wir alle die Elster aus den Städten und Dörfern. Sie ist nicht besonders anspruchsvoll, was ihren Lebensraum betrifft. Sie baut Nester hoch in der Baumkrone und besonders im Winter kann man ihr großes Bauwerk mit einem Dach von der Ferne gut sehen. Die Elstern sind allesfressende Tiere und suchen auch verschiedene Abfälle durch. Außerdem beuten sie angeblich die Nester anderer Vögel so aus, das sie zuerst alle Nester in der Umgebung ausmachen und nachher warten sie, bis die Eltern ihre Jungen füttern. Erst dann werden sie zur Beute der Elster.
Waldschnepfe Scolopax rusticola
Selten würde jemand einen Vogel aus der Charadrii-Gruppe im Wald suchen. Doch gerade dort wohnen sie. Er sucht den Boden mithilfe seines langen Schnabel durch und jagt die Regenwürmer. Er ist hervorragend durch das braun-verdeckte Gefieder an das Leben in dem Waldbewuchs angepasst. Sie verschmelzt perfekt mit der Umgebung. Die Augen befinden sich an den Kopfseiten, um das Geschehen in 360° Dimension um sich herum zu beobachten. Der Schnepfestrom fängt im Frühling an, wenn sich am Spätabend ihr merkwürdiger Gesang durch den Wald ausbreitet Das Nest ist nur ein kleines Grübchen im Boden. Treffen wir zufällig auf die Schnepfe, sitzt sie zuerst bewegungslos auf dem Boden und verlässt sich auf ihre Deckung. Im Notfall ist sie aber fähig ihre Jungen an ihren Beinen angedrückt mitzunehmen, sogar auch zu fliegen.
Dreizehenspecht Picoides tridactylus
Der Dreizehnspecht ist unser wertvollster Vogel, der eine gelb-grüne Mütze auf dem Kopf hat. Er lebt in Berg-, Urwald-, Nadel- oder Mischbewuchsen, wo er abgestorbene Bäume sucht. In diesen macht er eine Nesthöhle. Die abgestorbenen Bäume sind auch die Nahrungsquellen. Ein beliebter Bestandteil seiner Speisekarte sind Borkenkäfer. Ähnlich wie die anderen Spechtvögel „beringt“ auch der Dreizehenspecht manchmal die Baumrinde und leckt das süße Harz ab.
Die Wasseramsel Cinclus Cinclus
Die Wasseramseln, braune Vögel mit einem weißen Vorhemd, sind im Wasser zu Hause. Sie leben in der Nähe der Gebirgs –bäche und –Flüsschen wo sie flottweg laufen, springen zwischen den Steinen und unter dem Wasser tauchen, um den Magen mit verschiedenen Wasserinsektlarven und Krustentieren zu füllen. Unter dem Wasser bewegen sie sich mithilfe des Flügelpaddels (einziges tschechisches Tier, das diese Bewegung beherrscht).Wie die anderen Wasservögel hat auch diese fettige Flügel, so dass wenn sie aus dem Wasser herausspringt, ist trocken und flugfähig ist. Sogar das Nestbaumaterial sucht sie im Wasser. Es sind verschiedene Wasserpflanzen und mit dem Strom gebrachte Ästchen und Moos.
Sperber Accipiter nisus
Der Sperber ist ein Raubvogel, der an eine eine Taube erinnert. Bei den Raubtieren ist es normal, dass das Weibchen größer als das Männchen ist. Bei dem Sperber ist die Geschlechterdifferenz so markant, dass es möglich ist, die Frau Sperber mit dem ähnlich gefärbten Habicht A. gentilis zu verwechseln. Die Sperber jagen kleinere Vögel in den Wäldern (die Meisen, die Finke). Sie trauen sich auf den Feldern sogar an das Rebhuhn heran. In Dörfern erbeuten sie häufig Sperlinge. Erscheint der Sperber irgenwo im Dorf, fangen die Schwalben und Bachstelzen sogleich mithilfe von Warnsignalen auf ihn aufmerksam zumachen. Beide Eltern holen die Nahrung für die Jungen, das Männchen kann sie aber nicht füttern. Wenn also das Weibchen stirbt, sind auch die Jungen zum Tode verurteilt. Es ist eine ausgezeichnete Augenweide den Vogel im Wald beim Jagen, wenn er leise, wie ein Geist, über den Boden fliegt und sich zwischen den Büschen durchwindet, zu beobachten.
Schwarzspecht Dryocopus martius
Wer würde den Schwarzspecht, den Arzt des Waldes, nicht kennen. Im Vergleich zu den Buntspechten ist er viel größer und bis auf die rote Mütze ist er vollständig schwarz. Zum Leben braucht er breitere Waldbewuchse mit alten abgestorbenen Bäumen. Er hegt ein großes Territorium. In diesem bleibt er die ganze Zeit. Der Schwarzspecht kann nähmlich bis zu 28 Jahre alt werden. Der Vogel des Jahres 2017 markiert sein Territorium mithilfe des Trommelns – er bumst mit dem Schnabel in den Baum 43 Mal in 3,5 Sekunden! Man kann ihn während des Fluges nach dem typischen „Kriii-krii-krii“ erkennen. Die Baumhöhle, in welchen die Jungen aufgezogen werden, befindet sich meistens in mächtigen Bäumen in der Höhe von etwa acht Metern. Das Nest wird nicht besonders ausgelegt, es reichen dazu nur Holzsplitter, die hier nach dem Behauen bleiben. Alle Insekten sind die Ernährung von Spechten. Lassen Sie sich aber nicht verwirren, falls man ihn bei einem Ameisenhaufen sieht. Genauso wie die verwandten Spechte fliegen sie hier aus einem völlig anderen Grund her. Die aufgeregten Ameisen, die sich von Zeit zur Zeit gegenseitig anlaufen, spritzen nähmlich Ameisensäure, welche als das Repellent gegen unangenehme Parasiten in den Federn wirkt. Manchal bohren die Schwarzspechte während des Höhlengrabens den Baum wie einen Emmentaler durch, manchmal lösen sie die Baurinde ab, um das Harz zu ablecken. Die holzschädlichen Pilze helfen ihnen dabei am meisten. Diese verbreiten sich wahrscheinlich mit dem Schwarzspecht auch weiter. Mann könnte die Waldheilung des Schwarzpechts bezweifeln, doch die Wahrheit ist, dass seine Anwesenheit den Wald auszeichnet, der sich dem Natürlichen annähert – einen wirklich gesundem Wald.
Auerhuhn Tetrao urogallus
Der Name auf Tschechisch heißt „Tetøev hlušec“ – hlušec erinnert an das Wort „taub“ auf Deutsch und man ist von der Wahrheit gar nicht so weit weg, denn das Auerhuhn ist beim Liebeswerben ein wirklich lautes Tier. Er befreit sich von seinen Hemmungen und singt so laut, dass er selbst ein paar Sekunden nichts hören kann. Eigentlich handelt es sich um ein wirklich scheuen Vogel, der gleich bei der ersten verdächtigten Geräuschbemerkung verschwindet. Die erregten Männchen, die keine Gegner haben, können eine Ausnahme sein. Diese haben dann keine Angst den vorbeigehenden Touristen „zum Kampf herauszufordern“. Für das Ende des Jahres lebt das Auerhuhn sehr versteckt. Die schwarz-grauen Hühner können bis zu 6 Kg wiegen. Das braun-markierte Weibchen betreut die Auerhuhnküken, welche hinter ihr in der Reihe auf dem Weg ins Versteck oder zur Nahrungssuche (Blaubeeren, Ameisen, Buchecker, Baumknospen und Insekte) maschieren. Die Kieselsteine im Magen helfen bei der Verdaunung. Früher waren die Auerhühner viel üblicher und man konnte in niedrigeren Bereichen auf sie treffen. Die Leute haben sie aber im letzten Jahrhundert in die einsamen Berggebiete verdrängt. Im Böhmerwald leben heute 90% aller tschechischen Auerhühner. Man trifft hier nur sehr selten auf die anderen ängstlichen Hühnervögel, wie z. B. Birkhuhn Lyrurus tetrix und Haselhuhn Bonasa bonasia.
Schwarz- und Ringdrossel Turdus merula und torquatus
Es ist nicht nötig, die Amseln vorzustellen. Das Männchen hat eine schwarze Farbe mit einem gelben Schnabel, das Weibchen ist unaffällig, braun. Sie mögen es sich mit verschiedenen Obstarten – Äpfeln, Beeren zu ernähren, sie sammeln Insekten und Regenwürmer. Damit sie selbst nicht zur Beute werden, entwickelte sich bei ihnen ein interessantes Verteidigungsverhalten. Sie geben bellende Warnsignale von sich wenn sie Gefahr am Boden fühlen, z. B. eine sich annähernde Katze. Als würden sie sagen „Ich sehe Dich, versuch es wo anders“. Falls aber in der Höhe zum Bespiel ein Turmfalke erscheint, ändern sie ihre Strategie und geben hohe pfeifende Geräusche von sich, die den Rest der Familie auf die bedrohende Gefahr aufmerksam machen. Das Raubtier kann sie von der Höhe nicht ganz lokalisieren. Heutzutage ist er der gewöhnlichste Stadtvogel geworden, doch es war nicht immer so. Sogar noch vor 100 Jahren handelte sich um ein typisch scheuen Waldvogel. Das Leben in der Stadt bringt gewisse Vorteile mit sich. Diese führten zum Amselzusammenleben mit Menschen (s. g. Synantropization). Die Stadtamsel fingen dank der wärmeren Umgebung und dem Ernährungsgenüge früher an zu nisten und so schaffen sie es mehrere Jungtiere aufzuziehen. Wir stoßen bei den Stadtamseln auf s. g. Leuzismus (Störungen in der Pimentproduktion). Manche von den Körperteilen verlieren die Farbe und bleiben weiß. Falls sie auf eine mehrfarbige Amsel mit einem weißen Vorhemd treffen, handelt es sich dabei um eine völlig andere und wervolle Art und zwar um die Ringdrossel.
Rotkehlchen Erithacus rubecula
Das Rotkehlchen ist unverwechselbar. Das rot-orangene Vorhemd gab ihm den Namen. Zusammen mit ihrem melancholischen Gesang, der sich durch die Landschaft in den düsteren Tagen ausbreitet, wurde sie zum Glücks- und Liebesymbol. Es ist ein Vogel, den man auch in den Parks und Gärten, in der freien Natur vor allem in den Wäldern mit Buschbewuchsen sehen kann. Dort sucht er Insekten und verschiedene Beeren. Um gut im Halbdunkeln zu sehen, hat er zwei große Augen. Der rote Bauch dient als Signal für das Männchen, dass er in einem Territotium ein ungebetener Gast ist. Sobald sie rote Fäden oder vielleicht auch nur ein rotes Wolleknäulchen oder ein rotes Kinderspielzeug sehen, fängt der Kampf an.
Meisen Paridae
Die Meisen bilden zusammen eine Gruppe – die Familie der Meisen. Zusammen mit anderen Arten bilden sie Schwärme, in welchen sie gemeinsam Nahrung suchen. So können wir Sie sie in unseren Fütterhäuschen schön beobachten. Nach dieser Information könnte man meinen, es handelt sich um samenfressende Vögel, doch sie greifen zu den Samen nur im Winter wenn es keine Insekten für sie gibt. Im Futterhäuschen treffen wir am meisten auf die Kohlmeise Parus major. Mit ein bischen Übung lernen sie das Weibchen vom Männchen zu unterscheiden. Die Männchen sind auffälliger und das Männlichkeitssymbol ist vor allem der sogar noch auffälligere schwarze Keil auf einem gelben Bauch, der ihre aktuelle Kondition widerspiegelt (Laut den Forschungen haben zum Beispiel Männchen mit Flöhen diesen schwarzen Keil in kleinerer und hellerer Form). Die Kohlmeisen singen im Frühling eine unglaubliche Melodienreihe, doch der gewöhnliche Gesang lautet „tytch-tytch“. Die Blaumeise Cyanistes caeruelus ist etwas kleiner mit einem Stich ins hell-Blaue. Ihr Gesang erinnert an die Klingel. Weidenmeise P. palustris und Sumpfmeise P. Montanus kann man von einander nur sehr schwer unterscheiden. Beide sind grau-braun mit weißem Kopf und schwarzer Mütze. Dagegen erkennt man die Haubenmeise Lophophanes cristatus zu jeder Zeit. Sie lebt in den Nadelwäldern, mithilfe des feinen Schnabels pickt sie Insekten aus den Ästchen heraus. Die Haube auf dem Kopf zieht unsere Aufmerksamheit auf den ersten Blick auf sich. Es gibt noch eine Art die übrig bleibt und zwar die schmuddelige Tannenmeise Periparus ater, welche von allen am kleinsten ist. Man kann sie im Fichtenwald antreffen. Sie scheint sehr schmuddelig zu sein. Sie singt mit einer hohen Stimme „viehtuh-viehtuh. Alle Meisen gehören zur Gruppe der Höhlenvögel. Winzige Ritzen unter der Baumrinde reichen manchen Meisen schon aus. Die Kohlmeisen und Blaumeisen mögen es auch die ausgehängten Futterhäuschen zu besetzen.
Heckenbraunelle Prunella modulais
Die Heckenbraunelle ist wahrscheinlich eine von den am wenigsten bekannten Vögeln bei uns. Sie ist winzig, blau-grau und hält sich am meisten in den Nadelwäldern auf, wo sie meistens von der Spitze der Baumkrone singt. Man verbindet sie mit mehreren interessanten Fakten. Zum Beispiel sind ihre Eier sehr bunt – woanders in der Natur würde sie damit bei den erfinderischen Räubern wahrscheinlich nicht bestehen, doch weil ihr Nest tief im Busch versteckt ist, muss man um sie keine Angst haben. Die Heckenbraunelle können monogam sein, aber häufig kommt auch die Polyandrie vor (das Weibchen hat mehrere Partner), bzw, werden Familien mit mehreren Männchen und Weibchen zur gleichen Zeit gebildet. Im Fall der Polyandrie paart sich das Weibchen mit dem stärkeren, aber auch mit dem schwächeren, um die beiden in einer gewissen Unsicherheit zu halten, welcher von beiden der Vater ist. Die unwissenden Väter kümmern sich dann um das Jungtier zusammen. Eine weitere interessante Tatsache ist es, dass der Name der Heckenbraunelle auf Latein, Prunella, gleichzeitig zu einer Pflanze gehört – der Kleinen Braunelle.
Wiesen- und Baumpieper Anthus pratensis und trivialis
Die Pieper sind winzige, braune Vögel mit einem weißen unterschiedlich gesprenkelten Bauch. Diese zwei Arten, welche wir relativ oft im Böhmerwald antreffen können sind voneinander schwer zu unterscheiden. Man kann sie vielleicht nur nach dem Gesang erkennen. Hilfreich kann dabei auch der Biotop sein – wir können sie auf der Wiese, Weide oder im Wald beobachten.
Sing-, Mistel- und Rotdrossel Turdus philomelos, viscivorus a iliacus
Die Drosseln sind ausgezeichnete Sänger. Die Singdrossel gilt mit seinem melodischen Gesang fast als Symbol für den kommenden Sommer. Man kann sie von der Amsel, mit welcher sie oft verwechselt wird, nach den weißen Flecken auf dem Bauch erkennen. Sie ernähren sich von den Larven, Nacktschnecken und sie brechen sogar, mithilfe des Schnabelhackens, in die Schneckenhäuser ein. Zu diesem Zweck bilden sie so genannte „Schmieden“, z. B. ein Baustumpf, in welchen das Schneckenhaus leicht hereinpasst. Die Drossel kann es gut verarbeiten. Die Drossel wiederholt jede Melodie, die Sie singen. Sie kann auch andere Vögel nachahmen. Es ist auch ein Fall bekannt, wo sie eine unrein gesungene Melodie von einem slowakischen Hirten hörte und anfing, so wie wenn ein Komponist die Noten gerade geschrieben hätte, alles nachzusingen. Die Misteldrossel hat einen graueren Rücken und weitere Flecken. Ihr lateinischer Name viscivorus sagt aus, dass sie ganz gerne verschiedene Beeren, deren Samen sie nachher mit dem Kot verbreitet, aufpickt. Es gab bei ihr eine merkwürdige Schicksalsironie – von der Mistel, die dank der Drossel verbreitet wurde, wurde der Vogelpapp hergestellt. Auf diesen Kleber wurden sie später aufgefangen. Man kann sich mit der Rotdrossel draußen treffen, doch sie ist sehr ängstlich. Markant ist sie auch – sie hat ziegel-rot gefärbte Körperflächen unter den Flügeln und einen schwarzen Streifen über dem Auge.
Stieglitz Carduelis carduelis
Ein Mensch, der noch nie auf die Stieglitze traf, muss das Gefühl haben, er sehe eine exotische Papageiart. Sie haben eine sehr bunte Färbung mit roten und gelben Federn. Sie mögen Distelsamen. Ganze Schwärme fliegen über den Feldern mit verblühten Rüben, wo sie schnattern, zwitschern und sich an den Pflanzenstängeln, in welchen ihre Nahrung ist, schaukeln.
Erlenzeisig Carduelis spinus
Es ist ein sehr kleiner Vogel mit einer unauffälligen gelb-grünen Färbung. Er pickt gerne Mohn und weiteren unterschiedlichen Samen, den Erlenzapfen, Birkenkätzchen oder Nadelbaumzapfen. Man kann ihn am Waldrand beobachten, wie er auf dem Distelkopf schaukelt und diesen erbarmungslos in einzelne Körner zerzupft. In den Städten bzw. Parks fliegen sie sehr oft in den Thujen.
Birkenzeisig Carduelis flammea
Er ist ein Vögelchen, der vielleicht etwas aufgeplustert zu sein scheint. Man kann ihn aus der Weite mit dem Bluthänfling verwechseln, je näher man aber ist, desto unverwechselbarer ist er. Ähnlich wie der Bluthänfling ernährt er sich von verschiedenen Samen, aber auch von Insekten. Im Winter erscheinen bei uns, neben den nistenden Birkenzeisigen, auch Nordvögel. Diese können unter verschiedene Unterarten gegliedert werden, es ist aber sehr schwer sie voneinander zu unterscheiden.
Bluthänfling Carduelis cannabina
Der Bluthänfling ist ein Vogel mit einer rosa-roten Mütze. Er kommt sehr häufig vor, doch nur wenige kennen ihn. Es ist schade, denn er zwitschert sehr schön und würde unsere Aufmerksamkeit verdienen. Angeblich kann er sein Nest schon innerhalb von 48 Stunden fertig ausbauen! Wie vielleicht jeder ahnt, ernährt er sich von Samen und so entstand auch sein Name.
Die Waldanhänge des Gipfels Pancíø sind das größte Vogelgebiet in Tschechien. Dieses Gebiet steht unter der Vogelschutzrichtlinie Böhmerwald.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vogelschutzrichtlinie . Die waldfreien Flächen bei Pancíø liegen bereits außerhalb diese Vogelschutzrichtlinie. Der Fokus des Schutzes der Vogelschutzrichtlinie liegt bei neun Arten: Auerhuhn, Birkhuhn, Haselhuhn, Schwarzstorch, Wachtelkönig, Sperlingskauz, Raufußkauz, Schwarzspecht und Dreizehenspecht. Man kann zu diesen Arten noch weitere zwanzig besonders geschützte Vogelarten dazu zählen, wie z. B. den Wespenbussard, Eisvogel, Uhu, Wanderfalke. Im Jahre 2000 wurden in dem Schutzgebiet Böhmerwald mehr als 140 nistende Vogelarten protokolliert.
In der Nacheiszeit herrschten (und herschen immer noch) viele Waldbewuchse im Böhmerwald und genauso dominieren die Waldvogelarten in der lokalen Avifauna. Vor der Waldzeit gab es hier die Tundra in der Warmzeit, am Ende des Eiszeitalters eine dünnere Taiga. Vögel wie Ringdrossel, Raufußkauz, Tannenhäher oder Dreizehenspecht blieben als Erinnerung an diese harten klimatischen Zeiten. Nach der Stabilisierung der heutigen Vegetationszonen blieb auch die Waldvogelfauna bestehen. Wären hier keine Menschensiedlungen und ihre allgemeinen Tätigkeiten gewesen, wären wir heute nur bei der Avifauna stehen geblieben. Heutzutage gibt es im Böhmerwald circa 60 typisch ursprünglich-lebende Waldvögel. Die, welche am meisten vorkommen sind Buchfink, Zaunkönig, Spechtmeise, Rotkehlchen, Tannenmeise oder Wintergold- und Sommergoldhähnchen. Arten wie Hohltaube oder Raufußkauz binden sich an die Baumhöhle nach dem Schwarzspecht. Typische Fichtenwaldarten sind zum Beispiel der Fichtenkreuzschnabel oder die Haubenmeise und der Erlenzeisig. Im Fichtenwald befindet sich auch der wertvollste Vogel Böhmerwalds und zwar das Auerhuhn. Früher starke Auerhuhnmengen versucht der Mensch heutzutage zu retten, damit diese Art auch weiterhin bewahrt wird. Mit den Wiesen-, Weiden-, Siedlungs- aber auch Kunstwasserflächenentwicklungen kommt nach Böhmerwald eine Reihe der Vogelarten, die an waldfreie Gebiete gewöhnt sind. Namentlich sind es zum Beispiel den Hausrotschwanz, Wacholderdrossel, Goldamer, Wachtelkönig oder den Brachpieper.
Es folgen die Vogelarten, die man mit ein bisschen Glück in der breiteren Umgebung des Schlangenwegs sehen kann. Der Autor der einzelnen Beschreibungen ist Herr Jan Havelka.
Hausrotschwanz Phoenicurus ochruroros
Der Hausrotschwanz kommt eher in den Hochgebirgen vor. Heutzutage ist er aber auch bereits bei uns in der Nähe der Menschensiedlungen zu sehen, welche die Naturnistplätze in den Bergen ersetzen. Er ernährt sich von Insekten, im Herbst hat er aber auch nichts gegen Beeren. Manche Hausrotschwanzmännchen bleiben in ihrem ersten Lebensjahr wie die Weibchen, in einem grauen „Mäuschenmantel“ mit roten Schwanzfedern gefärbt. So können sie problemlos die Kleinen erziehen, ohne Angriffsgefahr der stärkeren und älteren Männchen, welche eine intensive schwarz-graue Farbe haben, zu verursachen. Dank dieser Farbe enstand die Volksbezeichnung „Schornsteinfegerlein“ und „Rotschwanz“. Die Hausrotschwänze sind nur teilweise Zugvögel – manche bleiben über den Winter in Tschechien. Auch in dieser Zeit singen sie, um ihr Nahrungsterritorium zu schützen.
Braunkehlchen Saxicola rubetra
Das Braunkehlchen ist ein unauffälliger, doch ein sehr schöner Vogel auf unseren Wiesen und Weiden. In dem hohen Gras versteckt er gut sein Nest, das nur das Weibchen baut (Es ist unter den Vögeln kein Einzelfall). Das Männchen hilft mit die Jungen zu ernähren. Diese zerstreuen sich nach zwei Wochen in der Umgebung. So droht also nicht, dass sie verraten und alle auf einmal gegessen werden. Die Eltern besorgen aber immer noch weiterhin Nahrung. Die Braunkehlchen essen täglich Insekte; diese jagen sie beim Fliegen, wenn sie aus einem Busch oder irgendeinem Pfahl herausfallen. Um überleben zu können, ziehen sie ohne Ausnahme jedes Jahr aus, in manchen Fällen bis nach Äquatorialafrika.
Bachstelze Motacilla alba
Die Bachstelze ist ein kleiner Vogel mit langen Schwanzfedern, mit welchen sie oftmals schüttelt (tøást) und deswegen wird sie von manchen Leuten als „trasoøitka“ bezeichnet. Man kann ihn normalerweise in Bachnähe sehen, wo er jagt und vor allem Insekte sammelt. Die Mehrheit der Bachstelze ziehen im Winter nach Süden. Man kann aber auch Männchen finden, welche entscheiden zu überwintern. Bei diesen kann man dann ein bewundernswertes Benehmen beobachten; zwei fremde Individuen bilden ein Bündnis und zusammen schauen sie dann auf ein größeres Territorium. Einzeln hätten sie so ein Territotium nie beschützen können. Sie haben dann mehr Nahrung zur Verfügung und so auch eine größere Chance zum überleben. Man kann im Böhmerwald auch auf ihre Verwandten, die Gebirgsstelze M. cinerea und die Schafstelze M. flava, welche gelb gefärbt sind, treffen.
Kernbeißer Coccothraustes coccothraustes
Wer würde denn nicht den Kernbeißer erkennen, ein charismatischer Vogel mit einem massiven Schnabel! Dieser dient ihm wortgenau als Nussknacker, deswegen hat er keine Probleme den härtesten Kirschkern aufzuknacken. Die Kirschkerne sind seine beliebteste Nahrung und darum wird er traditionell als „tøešòak“ (Kirscher) bezeichnet. Er ist sehr schwer mit Hilfe des Vogelgesangs zu erkennen – der Kernbeißer scheint nicht so zu sein, doch sein Gesang ist nur eine schwaches Pfeifen, das man von den Baumkronen der alten und ästigen Bäume hören kann. Man kann ihm, wenn er fliegt, einfach am weißen Streifen auf dem Schwanz bzw. den Steuerfedern und an den Flügeln erkennen.
Schwanzmeise Aegithalos caudatus
Wenn sie mal in einem Buschbewuchs ein Vogelschnattern „tscherr-tscherrr“ hören werden, das an ein ungeschmiertes Rat erinnert, bleiben sie kurz stehen. Wenn sie ein bisschen Glück haben, werden sie die neugierigen Schwanzmeisen – Schneemänner mit Flügeln die an ein Wattekügelchen mit einem langen Schwanz erinnern, bemerken. Es sind Vögel, die kleiner sind als ein Spatz; sie wiegen nur etwa acht Gramm und im Winter sammeln sie sich mit verschiedenen Meisenarten. Der winzige Schnabel dient ihnen als eine Pinzette zum Kleininsekt-Trockengrassammeln. Mit dem Schnabel sammelt er auch Larven und Eier. Die Schwanzmeisen bauen aus den Spinnennetzen, Moosen, Flechten und Trockengras ein interessantes Nest, das sehr gut getarnt ist. Die älteren Geschwister helfen bei der Fütterung der Jungen.
Wacholderdrossel Turdus pilaris
Die Wacholderdrossel ist ein relativ farbiger Drosselvogel mit einem grauen Kopf und einem maronenbraunen Rücken. Man kann ihn in einer landwirtschaftlichen Landschaft , auf den Wiesen aber auch an den Dorffußballplätzen sehen. Hier suchen sie die Nahrung. Sie nisten kolonial in den Baumreihen, Windschutzstreifen, Wäldern und wehe Dir sie anzugreifen! Da wirst du gleich ganz von dem Wacholderdrosselkot bespritzt, der oben in der Baumkrone sitzt und sein Nest gut hütet. Trotzdem findet man in den alten Kochbüchern Anleitungen zur Vorbereitung dieses Vögels, den beliebten Winterleckerbissen, welcher damals in die vorbereitete Schlinge an den Vogelbeerenbäumen gefangen wurde. Diese Wacholderdrossel, auf die wir bei uns im Winter treffen, kommt aber vom Norden, während die unsere zum Mittelmmeer zieht.
Neuntöter Lanius collurio
Der Zorro des Vogelreichs mit einer schwarzen Binde über seinem Auge erinnert an ein Raubtier obwohl er zwischen den Sperlingsvögeln eingeordnet wird. Er ist an ofenen Geländern, Weiden, Wiesen und Abhängen, in Hagebuttenbuschen oder Schlehen zu finden. Hier nistet er und gleichzeitig dienen diese als ein ausgezeichneter Beobachtungsposten, von welchen er nach seiner Beute Ausschau hält. Diese sind hauptsächlich Insekten; verschiedene Schmetterlinge, Grillen, Hautflügler aber auch kleine Wirbeltiere – Feldmäuse und kleine Vögel. Er spießt seinen Fang auf die Dorne, wo diese nachreift. Der Strauch dient ihm später auch als eine Speisekammer. Am Ende des Sommers, wenn wir Glück haben, können wir die ganze Familie sehen – vom Nest gerade hinausgeführte Junge, welche den Eltern folgen und von ihnen werden sie immer noch gefüttert. Im Winter migrieren sie, um Nahrung zu finden. Im Winter kann man bei uns seinen selten sichtbaren „Cousin“ treffen und zwar den Raubwürger L. Excubitor, welcher von der Größe her wie die Amsel aussieht.
Mäusebussard Buteo buteo
Kein Naturliebhaber kann in unserer Landschaft den Mäusebussard verfehlen. Er nistet häufig an den Waldrändern. Wenn er am jagen ist, ist er auch in der Wirtschaftslandschaft zu sehen, wo er der gewöhnlichster Raubvogel ist. Von Zeit zu Zeit lässt er sich Hasen, Vögel oder Kadaver schmecken, doch am meisten frisst er Feldmäuse und so hilft er den Bauern, obwohl er selbst eher als ein Schädling gesehen wird. Wenn wir im Sommer einen lauten Raubtierpfiff hören und den Kopf zum Himmel erheben, kann man die Verlobungsflüge der Mäusebussarde sehen, welche erst in den Höhen kreisen und dann zusammen, das Männchen und das größere Weibchen, kopfüber herunterfallen. Die Mäusebussardverfärbungen sind sehr vielfältig , darum wird er besser über die Körperform erkannt. Und damit es hier nicht zu wenig ist, kann man bei uns auch auf die Zuzügler antreffen – Raufußbussard B. lagopus und Adlerbussard B. rufinus, eventuell B. buteo vulpinus, deren Erkennung eine große Gedulds- und Übungsprobe abverlangt.
Zaunkönig Troglodytes troglodytes
Der Zaunkönig ist ein kleiner brauner Vogel, der zu den lautesten Waldsängern gehört! Er nistet in den Büschen, in dem fallenden Astenhaufen, in den Baumbrüchen oder in den Bachufern. Das Männchen baut dort ein gut verstecktes Rundnest mit einem Flugeingang an der Seite. Er baut gleich mehrere im Frühling (bis zu zehn Nester) und erst das mit Gesang gerufene Weibchen entscheidet, welches für die Jungenerziehung der Beste sein wird. Nachher bringt sie das ausgewählte Nest mit feinem Futter. Die restlichen Nester dienen später zur Erholung. Ähnlich wie bei den Schwanzmeisen helfen auch die kleinen Zaunkönige ihren Eltern die jüngeren Geschwister zu füttern. Manche bleiben über Winter in Tschechien.
Wintergoldhähnchen Regulus regulus
Wenn Sie einmal durch den Fichten-, Tannen- oder Lärchenwald gehen werden und bemerken, wie in der Höhe die kleinen Vögelchen, wie kleine Kolibris, flattern und schaukeln, dann haben Sie die Goldhähnchen getroffen, welche sich von kleinen Insekten und Spinnen ernähren. Sie sind unsere kleinsten Vögel, sie wiegen nur etwa fünf oder sechs Gramm und melden sich mit einer ganz feinen Stimme; wie wenn sie frech anrufen würden „ein Goldhähnchen, ich bin ein Goldhähnchen – verstehst du?“ Mann kann ihn eigentlich nur mit dem Sommergoldhähnchen R. ignicapillus verwechseln. Aus der Nähe sind sie voneinander gut unterscheidbar – das Sommergoldhähnchen hat einen schwarzen Streifen über seinen Augen, diesen hat das Wintergoldhähnchen nicht. So eine winzige Vogelart verliert durch die Körperoberfläche ihre Wärmemenge, besonders im Winter und deswegen müssen sie sich ständig, durch das Nahrungssammeln, Energie zuführen.
Gimpel Pyrrhula pyrrhula
Die Gimpeln sind unsere buntesten Vögel, die man bei uns beobachten kann. Gerade aus diesem Grund und wegen des melodischen Gesangs wurden sie früher in den Haushalten als Käfigvögel gehalten. Versuchen Sie sie nachahmen, falls sie ihren Gesang hören. Wenn es Ihnen gelingt, haben sie eine große Chance die ganze Familie anzulocken. Diese wird Sie genauso neugierig beobachten, wie Sie sie. Nachher bemerken Sie sicher den Unterschied zwischen dem roten Männchen und helleren Weibchen. Nehmen Sie auch den kräftigen Schnabel wahr, der am besten zum Samensammeln (die Mehrheit deren Nahrung) passt. Sie sind sogar so wählerisch, dass sie den Samen aus der Beere entpuppen und die umliegende Frucht liegen lassen.
Goldammer Emberiza citrinella
Die gelb gefärbte Goldammer sind Bewohner der Kulturlandschaft, der kleinen Felder und freien Landschaften, wo die Männchen mit einem unaustauschbaren Gesang ihre Territorien markieren. Es ist interessant, dass sie ähnlich wie die Menschen eigene Akzente aus verschiedenen Teilen des Landes haben. Genauso verfügen sie über verschiedene Dialekte. Die Goldammer, die ihr eigenes Revier in Böhmischen Mittelgebirgen hütet, singt ein anderes Lied als ihre Verwandten im Böhmerwald. Sie sagen sich aber bestimmt überall „wenn du, kleine Bauer, nur sterben würdest“ Denn diese Vögel nisten am Boden, ihr Nest wird sehr oft während der landwirtschaftlichen Arbeit zerstört. Doch sind sie bei uns trotzdem relativ üblich und ständig. Im Winter bilden sie bis zu hundertköpfige Schwärme, wenn sie zusammen auf der Suche nach Pflanzennahrung sind. Man kann während dem Nisten beobachten, wie sie sich und die Jungvögel mit den nahrhaften Insekten ernähren. (obwohl sie als pflanzenfressende Vögeln gelten, kommt das auch bei anderen pflanzenfressenden Vögeln vor).
Kleiber Sitta europaea
Die Kleiber sind ihren Nistplätzen treu. Sie bleiben dort mehrere Jahre als Paar und sogar über den Winter. Man kann sie häufig dabei beobachten, wie sie mit dem Kopf aus der Baumrinde das Insekt oder verschiedene Samen herausholen, die sie dort über den Herbst versteckt haben, um im Winter genug zu fressen zu haben. Sie beschützen ihre eigene Speisekammer entschlossen. Am Ende des Winters fangen die Kleiber an, eine neue Baumhöhle zum Nisten zu suchen. Meistens ist diese eine alte Baumöhle nach einem Buntspecht, sie kommen aber auch mit einem Vogelhäuschen zurecht. Sie mauern das unnötig große Eingangsloch mit einer Mischung aus Erde und Speichel ein und streuen den Innenteil des Nestes mit Schuppen der Kiefernrinde aus. Die Kleiber übernachten auch in den Baumhöhlen; das Weibchen und das Männchen haben beide ihr eigenes Nest zum schlafen. Ende April legen sie ihre Eier ein und der Frühling kann kommen!
Eichelhäher Garrulus glandarius
Man kann auf Rüberzahls Eichelhäher in unseren nördlichen Bergen treffen. Dieser sehr bund gefärbte Vogel ist am liebsten in der Waldlandschaft, wo er seine Nahrung sucht; Eicheln, Beeren und Körner für den Winter, ein anderes Mal sucht er nach verschiedenen kleinen Tieren, Eiern und Vogelnestlingen. Manchmal betrachten ihn, mit seinen himmelblauen Feder hinter dem Hut, die Jäger als einen Schädling, doch wie andere Tiere hat auch der Eichelhäher seinen Platz in der Natur. Er ist ein sehr schlauer Vogel – er ist fähig die Stimmen anderer Vögel nachzuahmen, er ist gelehrsam und wenn ihn ein Eindringling plötzlich überrascht, kann er Panik im ganzen Wald ausrufen. Der Eichelhäher kann bis zu 18 Jahre alt werden.
Sperlingskauz Glaucidium passerinum
An der Abenddämmerung, früh im Frühling erschallt in unseren Wäldern ein ziehendes Pfeifen unserer kleinsten Eule – des Sperlingskauzes. Diese kleine Eule, die aber ähnlich einem Star groß ist, bewohnt die Nadel- und Mischbäume, wo sie in den Baumhöhlen, die vom Specht ausgehöhlt wurden, nistet. Wenn Sie sie irgendwann zufällig erblicken, wie das Weibchen mit einem Heul-Gesang leidenschaftlich sein Territorium verteidigt und dabei mit den Schwanzfedern schüttelt, bemerken Sie die Verfärbung des hinteren Kopfteiles, die ein Gesicht imitiert. Sie jagen kleine Säugetiere und Vögel, aber wenn auf einmal durch den Wald das Heulen vom Waldkauz zu ertönen beginnt, dann hört der Sperlingskauz hört auf. Denn er könnte ganz schnell Teil des Waldkrauts Nahrung werden.
Laubsänger Phylloscopus
Die Laubsänger bekamen ihren Namen wegen der Nistgestalt (auf tschechisch „Budníèci“ = die aus den Häuschen), welche sie entweder am Boden oder irgendwo im Gebüsch bauen. Diese Neste erinnern, mit ein bisschen Phantasie, an kleine Häuschen mit einem schmalen Seiteneingang, die aus Trockengras, Bast und anderen Materialien zusammengebaut sind. Der Laubsänger ist vom Aussehen her schwer zu erkennen. Die Vertreter aller drei Arten sehen sehr ähnlich und farblich unauffällig aus. Zum Glück hat jeder von ihnen einen unverwechselbaren Vogelsang. Der bekannteste Zilpzalp P. Collybita meldet sich mit seinem bekannten Walzerhythmus „cilp-calp-cilp“, während der größere Fitis P. Trochilus, den wir wahrscheinlich auf einer zuwachsenden Waldlichtung ein unkonkretes Lied singen hören werden, das sich ähnlich wie das vom Fink anhört. Das Trio wird vom Waldlaubsänger P. Sybilatrix ergänzt. Sein Knirpsgesang würde genauso gut in unsere Wälder als auch in den tropischen Urwald passen. Wir würden sie im Winter bei uns nur vergeblich suchen. Denn sie sind Insektenfresser und deshalb ziehen sie im Winter in den Süden.
Fichtenkreuzschnabel Loxia curvirostra
Der Fichtenkreuzschnabel wurde nach seinem überkreuzten Schnabel benannt, der ein wunderbares Instrument zur Samenförderung von Fichten- und Tannenzapfen ist. Diese stellen seine Nahrung dar. Unten den Fichten kann man auch auf die Spuren nach ihrem Festessen, den entkernten Zapfen, treffen. Dank der reichhaltigen Nahrung nisten sie bei uns auch über den Winter. Das Weibchen fängt ihre Eier bereits im Januar an zu legen. Im Vergleich zu den roten Männchen ist sie eher grün gefärbt. Die Fichtenkreuzschnäbel melden sich beim Fliegen mit einem scharfen „tschick, tschick“, das den Eindruck entsteht, es würde ein ganzer Schwarm fliegen. Doch es fliegen manchmal nur zwei Vögel.
Buchfink Fringilla coelebs
Der Buchfink ist unser meistverbreitete Vogel dieser Art. Es nisten bei uns circa 4-8 Millionen Pärchen zweimal im Jahr. Sie sind überwiegend Kornfresser, außer während dem Nisten. Im Winter bleiben bei uns vor allem die Männchen, deswegen nannte sie der legendäre Naturwissenschaftler K. Linné auf Latein coelebs (Witwer). Das Männchen ist im Vergleich zum Weibchen sehr gefärbt, mit einem grau-blauen Kopf. Bereits früh im Frühling singt er aus vollem Halse. Früher sagte man, dass ihr „prsch“ eine Regenvorhersage sei.
Kolkrabe Corvus corax
Manche Leute verwechseln unter sich die Rabenvogelnamen. Die Namen Krähe, Rabe und der Kohlkrabe gelten für sie fast als Synonyme. Dabei unterscheiden sich diese Arten voneinander sehr deutlich. Den Kolkrabe können wir leicht durch den kräftigen „bärtigen‘ Schnabel und aufgrund seiner Größe erkennen – Die Flügelspannenweite reicht bis zu 130 Zentimetern, genause wie beim Mäusebussard. Außerdem fliegen die Kolkraben meistens im Paar oder kleinen Schwarmen, im Vergleich zum gesellschaftlichen Saatkrähen C. Frugilegus. Viele Leute mögen diese schwarzen Aasfresser nicht und darum verschwanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus unserer Natur alle verfolgten Kolkraben. Trotz des schlechten Rufs sind es treue Vögel, die in ihren Ehebunden das ganze Leben bleiben. Sie gehören zu den intelligentesten Tieren. In Gefangenschaft lernen sie manchmal, ähnlich wie die Papageien, sprechen. Sie nisten bereits Ende Februar an Felsen und hohen Bäumen in den tiefen Wäldern, von wo sie sich beim Fliegen mit dem typischen „kra kra kra“ melden. Neben den Kadavern und Abfällen sind sie fähig auch kleinere Tiere zu jagen. Sie picken Insekten und auch verschiedene Samen und Beeren auf.
Buntspecht Dendrocopos major
Der Buntspecht ist unser meistverbreitete Specht. Im Frühling, in der Balzzeit, kann man sie oft hören, wie sie in die hohlen Baumstämme hämmern. Die Männchen markieren mit bellenden Geräuschen wie „tschek-tschek“ ihre Territorien. Ein kräftiger Schnabel, der zu dem Schädel mit einem speziellen abgefederten Mechanismus befestigt ist (so müssen die Spechtvögel keine Angst von der Gehirnerschütterungen haben), dient ihnen zum Hämmern, zum Stemmen der Baumhöhle und der Nahrungssuche. Wenn sie auf Nahrungssuche sind, klopfen sie bedachtsamer in die Baumrinde. Sie suchen in der Baumrinde Insekten. Eine beliebte Nahrung sind auch Nadelbaumsamen. Diese fördern sie aus den Zapfen in s. g. „Schmieden“ – in den Baumrinderissen, woran sie die Ernährung befestigen. Daraufhin können sie diese verarbeiten, dabei stützen sie sich auf ihre kräftigen Schwanzfedern (Steuerfedern). Der Buntspecht entfernt manchmal die Rinde im Kreis und leckt den Baumsaft ab. Falls sie in einem guten Winkel stehen, können sie das Geschlecht bestimmen – das Weibchen hat einen rot-weißen Kopf, während das Männchen noch dazu am Hinterkopf einen roten Streifen hat.
Turmfalke Falco tinnunculus
Der Turmfalke ist ein Falkenraubtier, mit welchem er den Gattungsnamen Falco gemeinsam hat. Er mag freie Landschaften, Felder und Wiesen. Er nistet häufig auch in den Städten. Die Nagetiere sind seine Ernährung, welche er ausnahmslos jagt. Zuerst sucht er aus der Luft den Jagtplatz durch – sein Ziel sind die Feldmäuse- und andere Mausarten. Sie markieren die Wege mithilfe des Urins. Der Turmfalke schafft das UV-Lichtspectrum wahrzunehmen, welches den Urin an den Feldmauswegen widerspiegelt. Nachher hält er in der Luft und wie ein Hubschrauber gleicht er den Luftwiderstand durch das schüttelnde Flügelwinken aus, bis seine Beute aus dem Versteck herauskommt. Darauf folgt ein heftiger Sturzflug. Nicht immer endet er aber erfolgreich und wir können diesen Prozess ziemlich genau beobachten, wenn wir einen Turmfalken erblicken.
Uhu Bubo bubo
Unsere größte Eule – der Uhu nistet in Wäldern, häufig an Felsen. Er meldet sich in der Nacht mit einem lauten Heulen, das eher an ein Monstergebrüll erinnert. Er ist so groß, dass er sogar einen Lockvogel jagen kann, doch seine übliche Ernährung machen eher Hasen und verschiedene Vogelarten aus. Man kann ihn an kleinen Hörnchen und orangenen Augen erkennen, welche ähnlich wie bei den anderen Eulen im vorderen Teil des Kopfes platziert sind. So ermöglichen sie ihm ein gutes Raumsehen, das er zum Jagen benötigt. Eine wenig bekannte Tatsache ist, dass Eulen die Entfernung sehr gut einschätzen können und so auch ihre Beute mit dem Gehör ausfindig machen können. Ein Ohr steht ein bisschen niedriger als das andere und je nach Zeitdifferenz, wann ein Geräusch gehört wird, schafft das Gehirn auszurechnen, wohin die Eule losfliegen soll. Die Eulen werden häufig zur Zielscheibe eines interessanten Verhaltens anderer Vögel, die man im Englischen als mobbing bezeichnet. Die Tiere die in der Nacht für die Eule nur zu einer wehrlosen Beute werden (für de Uhu ist das z. B. die Elster, oder verschiedene Raubtiere), versuchen sie am Tag anzugreifen und lassen sie so nicht ruhig schlafen.
Wachtelkönig Crex crex
Die Zahl der Vögel die an die Wirtschaftslandschaft gebunden sind, nimmt wegen der intensiven Landwirrtschaftsarbeit ab. Einer dieser Vögel ist auch der Wachtelkönig. Er ist ein unauffälliger Vogel, der sich im hohen Wiesen- und Weidengras oder auf dem Bergfeld befindet. Hier vermehrt er sich und haart. Da die Wachtelköniggruppe primär im Schilfrohr an den Wasserufern lebt, haart er so viel, dass er in der kritischsten Zeit des Wiesensmähens gar nicht flugfähig ist. In dieser Zeit erzieht er noch dazu seine Jungtiere, welche wehrlos zu Mähenbeuten werden. Zum Glück gibt es eine Lösung – die Bauern lassen an den Wiesen Streifen des unmähten Grases, wo sich die Vögel verstecken können. Wenn Sie also mal spät am Abend an der Wiese vorbeigehen und das Gerätegeräusch „crex-xrex“ hören werden, erninnern Sie sich an den Kummer dieses interessanten Tieres und wünschen Sie ihm viel Glück.
Elster Pica pica
Bestimmt kennen wir alle die Elster aus den Städten und Dörfern. Sie ist nicht besonders anspruchsvoll, was ihren Lebensraum betrifft. Sie baut Nester hoch in der Baumkrone und besonders im Winter kann man ihr großes Bauwerk mit einem Dach von der Ferne gut sehen. Die Elstern sind allesfressende Tiere und suchen auch verschiedene Abfälle durch. Außerdem beuten sie angeblich die Nester anderer Vögel so aus, das sie zuerst alle Nester in der Umgebung ausmachen und nachher warten sie, bis die Eltern ihre Jungen füttern. Erst dann werden sie zur Beute der Elster.
Waldschnepfe Scolopax rusticola
Selten würde jemand einen Vogel aus der Charadrii-Gruppe im Wald suchen. Doch gerade dort wohnen sie. Er sucht den Boden mithilfe seines langen Schnabel durch und jagt die Regenwürmer. Er ist hervorragend durch das braun-verdeckte Gefieder an das Leben in dem Waldbewuchs angepasst. Sie verschmelzt perfekt mit der Umgebung. Die Augen befinden sich an den Kopfseiten, um das Geschehen in 360° Dimension um sich herum zu beobachten. Der Schnepfestrom fängt im Frühling an, wenn sich am Spätabend ihr merkwürdiger Gesang durch den Wald ausbreitet Das Nest ist nur ein kleines Grübchen im Boden. Treffen wir zufällig auf die Schnepfe, sitzt sie zuerst bewegungslos auf dem Boden und verlässt sich auf ihre Deckung. Im Notfall ist sie aber fähig ihre Jungen an ihren Beinen angedrückt mitzunehmen, sogar auch zu fliegen.
Dreizehenspecht Picoides tridactylus
Der Dreizehnspecht ist unser wertvollster Vogel, der eine gelb-grüne Mütze auf dem Kopf hat. Er lebt in Berg-, Urwald-, Nadel- oder Mischbewuchsen, wo er abgestorbene Bäume sucht. In diesen macht er eine Nesthöhle. Die abgestorbenen Bäume sind auch die Nahrungsquellen. Ein beliebter Bestandteil seiner Speisekarte sind Borkenkäfer. Ähnlich wie die anderen Spechtvögel „beringt“ auch der Dreizehenspecht manchmal die Baumrinde und leckt das süße Harz ab.
Die Wasseramsel Cinclus Cinclus
Die Wasseramseln, braune Vögel mit einem weißen Vorhemd, sind im Wasser zu Hause. Sie leben in der Nähe der Gebirgs –bäche und –Flüsschen wo sie flottweg laufen, springen zwischen den Steinen und unter dem Wasser tauchen, um den Magen mit verschiedenen Wasserinsektlarven und Krustentieren zu füllen. Unter dem Wasser bewegen sie sich mithilfe des Flügelpaddels (einziges tschechisches Tier, das diese Bewegung beherrscht).Wie die anderen Wasservögel hat auch diese fettige Flügel, so dass wenn sie aus dem Wasser herausspringt, ist trocken und flugfähig ist. Sogar das Nestbaumaterial sucht sie im Wasser. Es sind verschiedene Wasserpflanzen und mit dem Strom gebrachte Ästchen und Moos.
Sperber Accipiter nisus
Der Sperber ist ein Raubvogel, der an eine eine Taube erinnert. Bei den Raubtieren ist es normal, dass das Weibchen größer als das Männchen ist. Bei dem Sperber ist die Geschlechterdifferenz so markant, dass es möglich ist, die Frau Sperber mit dem ähnlich gefärbten Habicht A. gentilis zu verwechseln. Die Sperber jagen kleinere Vögel in den Wäldern (die Meisen, die Finke). Sie trauen sich auf den Feldern sogar an das Rebhuhn heran. In Dörfern erbeuten sie häufig Sperlinge. Erscheint der Sperber irgenwo im Dorf, fangen die Schwalben und Bachstelzen sogleich mithilfe von Warnsignalen auf ihn aufmerksam zumachen. Beide Eltern holen die Nahrung für die Jungen, das Männchen kann sie aber nicht füttern. Wenn also das Weibchen stirbt, sind auch die Jungen zum Tode verurteilt. Es ist eine ausgezeichnete Augenweide den Vogel im Wald beim Jagen, wenn er leise, wie ein Geist, über den Boden fliegt und sich zwischen den Büschen durchwindet, zu beobachten.
Schwarzspecht Dryocopus martius
Wer würde den Schwarzspecht, den Arzt des Waldes, nicht kennen. Im Vergleich zu den Buntspechten ist er viel größer und bis auf die rote Mütze ist er vollständig schwarz. Zum Leben braucht er breitere Waldbewuchse mit alten abgestorbenen Bäumen. Er hegt ein großes Territorium. In diesem bleibt er die ganze Zeit. Der Schwarzspecht kann nähmlich bis zu 28 Jahre alt werden. Der Vogel des Jahres 2017 markiert sein Territorium mithilfe des Trommelns – er bumst mit dem Schnabel in den Baum 43 Mal in 3,5 Sekunden! Man kann ihn während des Fluges nach dem typischen „Kriii-krii-krii“ erkennen. Die Baumhöhle, in welchen die Jungen aufgezogen werden, befindet sich meistens in mächtigen Bäumen in der Höhe von etwa acht Metern. Das Nest wird nicht besonders ausgelegt, es reichen dazu nur Holzsplitter, die hier nach dem Behauen bleiben. Alle Insekten sind die Ernährung von Spechten. Lassen Sie sich aber nicht verwirren, falls man ihn bei einem Ameisenhaufen sieht. Genauso wie die verwandten Spechte fliegen sie hier aus einem völlig anderen Grund her. Die aufgeregten Ameisen, die sich von Zeit zur Zeit gegenseitig anlaufen, spritzen nähmlich Ameisensäure, welche als das Repellent gegen unangenehme Parasiten in den Federn wirkt. Manchal bohren die Schwarzspechte während des Höhlengrabens den Baum wie einen Emmentaler durch, manchmal lösen sie die Baurinde ab, um das Harz zu ablecken. Die holzschädlichen Pilze helfen ihnen dabei am meisten. Diese verbreiten sich wahrscheinlich mit dem Schwarzspecht auch weiter. Mann könnte die Waldheilung des Schwarzpechts bezweifeln, doch die Wahrheit ist, dass seine Anwesenheit den Wald auszeichnet, der sich dem Natürlichen annähert – einen wirklich gesundem Wald.
Auerhuhn Tetrao urogallus
Der Name auf Tschechisch heißt „Tetøev hlušec“ – hlušec erinnert an das Wort „taub“ auf Deutsch und man ist von der Wahrheit gar nicht so weit weg, denn das Auerhuhn ist beim Liebeswerben ein wirklich lautes Tier. Er befreit sich von seinen Hemmungen und singt so laut, dass er selbst ein paar Sekunden nichts hören kann. Eigentlich handelt es sich um ein wirklich scheuen Vogel, der gleich bei der ersten verdächtigten Geräuschbemerkung verschwindet. Die erregten Männchen, die keine Gegner haben, können eine Ausnahme sein. Diese haben dann keine Angst den vorbeigehenden Touristen „zum Kampf herauszufordern“. Für das Ende des Jahres lebt das Auerhuhn sehr versteckt. Die schwarz-grauen Hühner können bis zu 6 Kg wiegen. Das braun-markierte Weibchen betreut die Auerhuhnküken, welche hinter ihr in der Reihe auf dem Weg ins Versteck oder zur Nahrungssuche (Blaubeeren, Ameisen, Buchecker, Baumknospen und Insekte) maschieren. Die Kieselsteine im Magen helfen bei der Verdaunung. Früher waren die Auerhühner viel üblicher und man konnte in niedrigeren Bereichen auf sie treffen. Die Leute haben sie aber im letzten Jahrhundert in die einsamen Berggebiete verdrängt. Im Böhmerwald leben heute 90% aller tschechischen Auerhühner. Man trifft hier nur sehr selten auf die anderen ängstlichen Hühnervögel, wie z. B. Birkhuhn Lyrurus tetrix und Haselhuhn Bonasa bonasia.
Schwarz- und Ringdrossel Turdus merula und torquatus
Es ist nicht nötig, die Amseln vorzustellen. Das Männchen hat eine schwarze Farbe mit einem gelben Schnabel, das Weibchen ist unaffällig, braun. Sie mögen es sich mit verschiedenen Obstarten – Äpfeln, Beeren zu ernähren, sie sammeln Insekten und Regenwürmer. Damit sie selbst nicht zur Beute werden, entwickelte sich bei ihnen ein interessantes Verteidigungsverhalten. Sie geben bellende Warnsignale von sich wenn sie Gefahr am Boden fühlen, z. B. eine sich annähernde Katze. Als würden sie sagen „Ich sehe Dich, versuch es wo anders“. Falls aber in der Höhe zum Bespiel ein Turmfalke erscheint, ändern sie ihre Strategie und geben hohe pfeifende Geräusche von sich, die den Rest der Familie auf die bedrohende Gefahr aufmerksam machen. Das Raubtier kann sie von der Höhe nicht ganz lokalisieren. Heutzutage ist er der gewöhnlichste Stadtvogel geworden, doch es war nicht immer so. Sogar noch vor 100 Jahren handelte sich um ein typisch scheuen Waldvogel. Das Leben in der Stadt bringt gewisse Vorteile mit sich. Diese führten zum Amselzusammenleben mit Menschen (s. g. Synantropization). Die Stadtamsel fingen dank der wärmeren Umgebung und dem Ernährungsgenüge früher an zu nisten und so schaffen sie es mehrere Jungtiere aufzuziehen. Wir stoßen bei den Stadtamseln auf s. g. Leuzismus (Störungen in der Pimentproduktion). Manche von den Körperteilen verlieren die Farbe und bleiben weiß. Falls sie auf eine mehrfarbige Amsel mit einem weißen Vorhemd treffen, handelt es sich dabei um eine völlig andere und wervolle Art und zwar um die Ringdrossel.
Rotkehlchen Erithacus rubecula
Das Rotkehlchen ist unverwechselbar. Das rot-orangene Vorhemd gab ihm den Namen. Zusammen mit ihrem melancholischen Gesang, der sich durch die Landschaft in den düsteren Tagen ausbreitet, wurde sie zum Glücks- und Liebesymbol. Es ist ein Vogel, den man auch in den Parks und Gärten, in der freien Natur vor allem in den Wäldern mit Buschbewuchsen sehen kann. Dort sucht er Insekten und verschiedene Beeren. Um gut im Halbdunkeln zu sehen, hat er zwei große Augen. Der rote Bauch dient als Signal für das Männchen, dass er in einem Territotium ein ungebetener Gast ist. Sobald sie rote Fäden oder vielleicht auch nur ein rotes Wolleknäulchen oder ein rotes Kinderspielzeug sehen, fängt der Kampf an.
Meisen Paridae
Die Meisen bilden zusammen eine Gruppe – die Familie der Meisen. Zusammen mit anderen Arten bilden sie Schwärme, in welchen sie gemeinsam Nahrung suchen. So können wir Sie sie in unseren Fütterhäuschen schön beobachten. Nach dieser Information könnte man meinen, es handelt sich um samenfressende Vögel, doch sie greifen zu den Samen nur im Winter wenn es keine Insekten für sie gibt. Im Futterhäuschen treffen wir am meisten auf die Kohlmeise Parus major. Mit ein bischen Übung lernen sie das Weibchen vom Männchen zu unterscheiden. Die Männchen sind auffälliger und das Männlichkeitssymbol ist vor allem der sogar noch auffälligere schwarze Keil auf einem gelben Bauch, der ihre aktuelle Kondition widerspiegelt (Laut den Forschungen haben zum Beispiel Männchen mit Flöhen diesen schwarzen Keil in kleinerer und hellerer Form). Die Kohlmeisen singen im Frühling eine unglaubliche Melodienreihe, doch der gewöhnliche Gesang lautet „tytch-tytch“. Die Blaumeise Cyanistes caeruelus ist etwas kleiner mit einem Stich ins hell-Blaue. Ihr Gesang erinnert an die Klingel. Weidenmeise P. palustris und Sumpfmeise P. Montanus kann man von einander nur sehr schwer unterscheiden. Beide sind grau-braun mit weißem Kopf und schwarzer Mütze. Dagegen erkennt man die Haubenmeise Lophophanes cristatus zu jeder Zeit. Sie lebt in den Nadelwäldern, mithilfe des feinen Schnabels pickt sie Insekten aus den Ästchen heraus. Die Haube auf dem Kopf zieht unsere Aufmerksamheit auf den ersten Blick auf sich. Es gibt noch eine Art die übrig bleibt und zwar die schmuddelige Tannenmeise Periparus ater, welche von allen am kleinsten ist. Man kann sie im Fichtenwald antreffen. Sie scheint sehr schmuddelig zu sein. Sie singt mit einer hohen Stimme „viehtuh-viehtuh. Alle Meisen gehören zur Gruppe der Höhlenvögel. Winzige Ritzen unter der Baumrinde reichen manchen Meisen schon aus. Die Kohlmeisen und Blaumeisen mögen es auch die ausgehängten Futterhäuschen zu besetzen.
Heckenbraunelle Prunella modulais
Die Heckenbraunelle ist wahrscheinlich eine von den am wenigsten bekannten Vögeln bei uns. Sie ist winzig, blau-grau und hält sich am meisten in den Nadelwäldern auf, wo sie meistens von der Spitze der Baumkrone singt. Man verbindet sie mit mehreren interessanten Fakten. Zum Beispiel sind ihre Eier sehr bunt – woanders in der Natur würde sie damit bei den erfinderischen Räubern wahrscheinlich nicht bestehen, doch weil ihr Nest tief im Busch versteckt ist, muss man um sie keine Angst haben. Die Heckenbraunelle können monogam sein, aber häufig kommt auch die Polyandrie vor (das Weibchen hat mehrere Partner), bzw, werden Familien mit mehreren Männchen und Weibchen zur gleichen Zeit gebildet. Im Fall der Polyandrie paart sich das Weibchen mit dem stärkeren, aber auch mit dem schwächeren, um die beiden in einer gewissen Unsicherheit zu halten, welcher von beiden der Vater ist. Die unwissenden Väter kümmern sich dann um das Jungtier zusammen. Eine weitere interessante Tatsache ist es, dass der Name der Heckenbraunelle auf Latein, Prunella, gleichzeitig zu einer Pflanze gehört – der Kleinen Braunelle.
Wiesen- und Baumpieper Anthus pratensis und trivialis
Die Pieper sind winzige, braune Vögel mit einem weißen unterschiedlich gesprenkelten Bauch. Diese zwei Arten, welche wir relativ oft im Böhmerwald antreffen können sind voneinander schwer zu unterscheiden. Man kann sie vielleicht nur nach dem Gesang erkennen. Hilfreich kann dabei auch der Biotop sein – wir können sie auf der Wiese, Weide oder im Wald beobachten.
Sing-, Mistel- und Rotdrossel Turdus philomelos, viscivorus a iliacus
Die Drosseln sind ausgezeichnete Sänger. Die Singdrossel gilt mit seinem melodischen Gesang fast als Symbol für den kommenden Sommer. Man kann sie von der Amsel, mit welcher sie oft verwechselt wird, nach den weißen Flecken auf dem Bauch erkennen. Sie ernähren sich von den Larven, Nacktschnecken und sie brechen sogar, mithilfe des Schnabelhackens, in die Schneckenhäuser ein. Zu diesem Zweck bilden sie so genannte „Schmieden“, z. B. ein Baustumpf, in welchen das Schneckenhaus leicht hereinpasst. Die Drossel kann es gut verarbeiten. Die Drossel wiederholt jede Melodie, die Sie singen. Sie kann auch andere Vögel nachahmen. Es ist auch ein Fall bekannt, wo sie eine unrein gesungene Melodie von einem slowakischen Hirten hörte und anfing, so wie wenn ein Komponist die Noten gerade geschrieben hätte, alles nachzusingen. Die Misteldrossel hat einen graueren Rücken und weitere Flecken. Ihr lateinischer Name viscivorus sagt aus, dass sie ganz gerne verschiedene Beeren, deren Samen sie nachher mit dem Kot verbreitet, aufpickt. Es gab bei ihr eine merkwürdige Schicksalsironie – von der Mistel, die dank der Drossel verbreitet wurde, wurde der Vogelpapp hergestellt. Auf diesen Kleber wurden sie später aufgefangen. Man kann sich mit der Rotdrossel draußen treffen, doch sie ist sehr ängstlich. Markant ist sie auch – sie hat ziegel-rot gefärbte Körperflächen unter den Flügeln und einen schwarzen Streifen über dem Auge.
Stieglitz Carduelis carduelis
Ein Mensch, der noch nie auf die Stieglitze traf, muss das Gefühl haben, er sehe eine exotische Papageiart. Sie haben eine sehr bunte Färbung mit roten und gelben Federn. Sie mögen Distelsamen. Ganze Schwärme fliegen über den Feldern mit verblühten Rüben, wo sie schnattern, zwitschern und sich an den Pflanzenstängeln, in welchen ihre Nahrung ist, schaukeln.
Erlenzeisig Carduelis spinus
Es ist ein sehr kleiner Vogel mit einer unauffälligen gelb-grünen Färbung. Er pickt gerne Mohn und weiteren unterschiedlichen Samen, den Erlenzapfen, Birkenkätzchen oder Nadelbaumzapfen. Man kann ihn am Waldrand beobachten, wie er auf dem Distelkopf schaukelt und diesen erbarmungslos in einzelne Körner zerzupft. In den Städten bzw. Parks fliegen sie sehr oft in den Thujen.
Birkenzeisig Carduelis flammea
Er ist ein Vögelchen, der vielleicht etwas aufgeplustert zu sein scheint. Man kann ihn aus der Weite mit dem Bluthänfling verwechseln, je näher man aber ist, desto unverwechselbarer ist er. Ähnlich wie der Bluthänfling ernährt er sich von verschiedenen Samen, aber auch von Insekten. Im Winter erscheinen bei uns, neben den nistenden Birkenzeisigen, auch Nordvögel. Diese können unter verschiedene Unterarten gegliedert werden, es ist aber sehr schwer sie voneinander zu unterscheiden.
Bluthänfling Carduelis cannabina
Der Bluthänfling ist ein Vogel mit einer rosa-roten Mütze. Er kommt sehr häufig vor, doch nur wenige kennen ihn. Es ist schade, denn er zwitschert sehr schön und würde unsere Aufmerksamkeit verdienen. Angeblich kann er sein Nest schon innerhalb von 48 Stunden fertig ausbauen! Wie vielleicht jeder ahnt, ernährt er sich von Samen und so entstand auch sein Name.