Grafenau – Geschichte

Grafenau ist die älteste Stadt des Bayerischen Waldes, wurde sie doch bereits 1376 von Kaiser Karl IV. dazu ermächtigt, ihren Hoheitsbereich mit Mauern abzugrenzen und Privilegien in Anspruch zu nehmen, die später das Gemeinwesen zu großer Blüte führten.

Der Handel mit Salz war für die Entwicklung der Stadt bedeutend. Sicherlich war Grafenau schon damals für Salzhändler ein gastlicher Rast- und Handelsplatz, als sie auf beschwerlichen Säumerpfaden das „weiße Gold“ nach Böhmen transportierten. Galt der „Woid“, wie der Bayerische Wald im Dialekt liebevoll genannt wird, früher als abgeschieden und schwer zugänglich, so weiß man gerade dies heute zu schätzen.

Grafenau hat sich trotz seines historischen Alters jugendlichen Schwung bewahrt. Viel Wert wird dabei auf Kultur und Brauchtumspflege gelegt. Aus Geschichte und Vergangenheit gibt es in Grafenau viel zu entdecken, ob auf dem historischen Stadtplatz, bei mittelalterlichen Festen oder bei einer Stadtführung mit dem Nachtwächter von anno dazumal.

Besondere Bedeutung hat Grafenau auch als Sitz der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald. Der erste deutsche Nationalpark entstand 1970 vor den Toren der Stadt.

Die Wirtschaft ist gut durchstrukturiert und reicht von Zulieferung für die Bauwirtschaft bis zu mehreren Betrieben der Elektronik- und Maschinenbauindustrie.

Im Lauf der Zeit hat sich die alte Säumerstadt Grafenau zu einem attraktiven und leistungsstarken Gemeinwesen entwickelt, das besonders durch seinen hohen Freizeitwert und die außergewöhnliche, idyllisch-herbe Landschaft besticht.